Ho, Ho, Ho: Wer mag, kann jetzt mit KI-Santa sprechen

01:44 Min. Verfügbar bis 13.12.2026

ChatGPT: Wer mag, kann jetzt mit dem KI-Weihnachtsmann sprechen

Stand: 14.12.2024, 09:00 Uhr

Bis Anfang Januar können ChatGPT-Nutzer live und interaktiv mit einem KI-Santa-Claus sprechen – auch auf Deutsch. WDR-Digitalexperte Jörg Schieb erklärt, wie es funktioniert.

Von Jörg Schieb

Einen Brief an den Weihnachtsmann am Nordpol schreiben? Auf die Idee kommen wohl nur noch wenige Kinder. Doch jetzt gibt es eine moderne Möglichkeit, mit Santa Claus Kontakt aufzunehmen: über den Chatbot ChatGPT.

Wer mag, kann seit Freitag über die App oder die Webseite mit Santa Claus eine echte Unterhaltung führen.

So funktioniert der digitale Santa

Der Zugang zum digitalen Weihnachtsmann ist denkbar einfach: In der ChatGPT-App oder im Webbrowser erscheint jetzt ganz neu neben der Chat-Eingabeleiste ein Schneeflocken-Symbol. Ein Klick darauf, und schon meldet sich Santa mit einer warmherzigen Stimme. Alternativ lässt sich die Weihnachtsmann-Stimme auch manuell in den Voice-Einstellungen aktivieren.

Dabei spricht Santa keineswegs nur Englisch, sondern antwortet auch auf Deutsch oder in anderen Sprachen – allerdings mit einem charmanten, leicht amerikanischen Akzent. Kinder und Erwachsene können einfach drauf los reden.

Die Gespräche fühlen sich erstaunlich natürlich an, mit kaum spürbarer Verzögerung zwischen Frage und Antwort.

Geschichten vom Nordpol

Ho, Ho, Ho: Wer mag, kann jetzt mit KI-Santa sprechen

Der KI-Weihnachtsmann führt vielseitige Konversationen. Auf Wunsch erzählt er Geschichten vom Nordpol, singt Weihnachtslieder und beherrscht sogar einige Witze. Dabei passt er seine Antworten dem Alter des Gesprächspartners an, vom kindgerechten Plaudern bis zum "augenzwinkernden" Dialog mit Erwachsenen. Wenn Kinder mit dem KI-Santa sprechen, empfiehlt es sich, dass sie gleich am Anfang ihr Alter verraten.

Die Gespräche bleiben stets im weihnachtlichen Zusammenhang. Santa weiß über Rentiere, Geschenke und Weihnachtsbräuche Bescheid, weicht aber geschickt aus, wenn es um zu persönliche oder kritische Fragen geht. Dennoch ist zu raten, dass Eltern ihre Kinder bei einem Gespräch mit dem KI-Weihnachtsmann begleiten.

Auch der KI-Santa hat Grenzen

Die Funktion unterliegt einigen Beschränkungen: Gespräche sind auf wenige Minuten begrenzt, und pro Tag steht nur eine begrenzte Anzahl von Interaktionen zur Verfügung, zumindest in der kostenlosen Version von ChatGPT. Auch wenn man kein kostenpflichtiges Plus-Abo dafür benötigt, ist jedoch eine Anmeldung bei ChatGPT erforderlich. Aus Jugendschutzgründen gilt eine Altersbeschränkung ab 13 Jahren.

Die Sprachqualität überzeugt durch Natürlichkeit und emotionale Wärme. Die Ingenieure bei OpenAI haben Santas Stimme speziell entwickelt, um authentisch und einladend zu klingen – weit entfernt von der roboterhaften Sprache früher Sprachassistenten. Mit Alexa oder Siri hat die KI-Stimme von Santa nichts gemein.

Mehr als nur ein Weihnachtsgimmick

Wer auf die Schneeflocke tippt oder klickt, kann mit dem KI-Santa sprechen

Das zeitweise eingerichtete Feature demonstriert, wohin sich Sprachassistenten entwickeln. Die Kombination aus kontextbezogenem Verstehen, natürlicher Sprache und emotionaler Intelligenz belegt, wie KI-gestützte Kommunikation in Zukunft aussehen könnte.

Interessant ist auch der pädagogische Aspekt: Santa vermittelt positive Werte wie Freundlichkeit und Großzügigkeit, ohne belehrend zu wirken. Er kann sogar in einfachen Worten erklären, wie der Klimawandel die Arbeit am Nordpol beeinflusst.

So geht’s ganz konkret

Um das Feature optimal zu nutzen, empfiehlt sich:

  • Eine ruhige Umgebung für die Spracherkennung
  • Ein Headset oder gutes Mikrofon für beste Audioqualität
  • Kurze, klare Fragen stellen
  • Bei Verständnisproblemen die Frage anders formulieren

Die Funktion ist noch bis Anfang Januar 2025 verfügbar - eine zeitlich begrenzte, aber faszinierende Möglichkeit, die Magie der Weihnacht in einem völlig neuen Format zu erleben.

Unsere Quellen:

  • OpenAI