Karneval-Randale in NRW: Tumulte vor Festzelt in Menden

Stand: 19.02.2023, 15:10 Uhr

Am Samstag ist es bei einigen Karnevalsumzügen und -festen in NRW zu Übergriffen und Tumulten gekommen. In Menden war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Mit einem Großaufgebot war die Polizei am Samstagabend in Menden im Einsatz. Am Eingang eines Festzeltes herrschte zu großes Gedränge. Offenbar kam es auch zu mindestens einem sexuellen Übergriff.

Laut Polizei warteten rund 1.000 Menschen vor dem Festzelt. Viele der Narren sollen massiv gedrängelt und immer weiter nach vorne gedrückt haben. Dabei bekamen einige Kreislaufprobleme und Panikattacken. Sie riefen aus der Menge heraus die Polizei.

Laut den Beamten kam es auch zu mindestens einem sexuellen Übergriff. Die Frau gab an, mehrere Männer hätten ihr unter den Rock gefasst. Ein Mann habe sie geküsst. Der 27-jährige mutmaßliche Täter konnte kurze Zeit später gestellt werden.

Vier weitere Frauen gaben an, von einem Mann begrapscht worden zu sein. Auch ihn, einen 32-Jährigen, konnte die Polizei aus der Menge ziehen.

Um die Lage in den Griff zu bekommen, kam Polizei-Unterstützung aus dem gesamten Kreisgebiet sowie aus Dortmund, Hagen und Unna. 

In Viersen mindestens 13 Menschen verhaftet

Im Kreis Viersen kamen bei zwei Karnevalsumzügen in Bracht und Oedt mindestens 13 Menschen in Polizeigewahrsam. Bereits vor Beginn habe ein 37-Jähriger randaliert, Einsatzkräfte beleidigt und Widerstand geleistet. Die Polizei erteilte nach eigenen Angaben 30 Mal Platzverweise.

Es wurden Anzeigen etwa wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet. In Bracht warf demnach ein noch Unbekannter eine Flasche nach einem Feuerwehrfahrzeug und spuckte die Einsatzkräfte an.

Mehrere Schlägereien in Leichlingen

In Leichlingen im Rheinland rückte die Polizei am Samstagabend mehrere Male zu Schlägereien aus. Bei einer Veranstaltung in einer Festhalle wurde ein 20-Jähriger nach Polizei-Angaben von drei Personen angegriffen. Ein 47-jähriger Mann kam in Polizeigewahrsam. Er sei so betrunken gewesen, dass zu befürchten war, dass er weitere Straftaten begehen würde.

Später am Abend kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Gästen untereinander sowie mit dem Sicherheitspersonal. Ein weiterer 36-Jähriger kam in Polizeigewahrsam.

Köln und Düsseldorf: es gab wie immer viel zu tun 

In den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln hatte die Polizei zwar auch viel zu tun. Aber in der Düsseldorfer Altstadt sei es nicht mehr gewesen als an anderen Wochenenden auch, sagte eine Sprecherin. "Es gab viel zu tun, aber nichts Herausragendes". Ähnlich äußerte sich die Polizei Köln.

Über dieses Thema berichtet der WDR auch in den aktuellen Nachrichten-Sendungen im Hörfunk und in der Aktuellen Stunde am 19.2.2023 ab 18.45 Uhr im WDR Fernsehen.