Fledermäuse leiden unter "Wohnungsnot"

Stand: 27.08.2022, 08:38 Uhr

An diesem Wochenende findet die internationale Fledermausnacht statt. In NRW gibt es 25 Fledermausarten - einige davon sind vom Aussterben bedroht. Wie man den Tieren helfen kann.

Zur europaweiten "Batnight" organisieren Aktive des Naturschutzbundes (Nabu) Deutschland allein 22 Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen - etwa in Krefeld, Bochum, Hamm oder Olpe. Die "Batnight" trage seit fast drei Jahrzehnten dazu bei, Vorurteile gegenüber den "Kobolden der Nacht" abzubauen und auf deren schwierige Situation aufmerksam machen.

Insektensterben macht Fledermäusen zu schaffen

"Unsere heimischen Fledermäuse sind völlig harmlos und sehr nützlich, denn sie fressen ausschließlich Insekten", betonte Achim Winkler, Mitglied im Vorstand des Nabu NRW. Probleme bereite ihnen daher das Insektensterben, das sich negativ auf die Fledermausbestände auswirke.

Fledermäuse litten außerdem stark unter "Wohnungsnot". "Durch die Sanierung und den Abbruch von Gebäuden, das Abholzen von alten, höhlenreichen Bäumen im Zuge einer intensiven forstlichen Nutzung der letzten naturnahen Wälder sowie einer intensiven Landwirtschaft verlieren Fledermäuse immer mehr ihrer Fortpflanzungs-, Ruhe- und Nahrungshabitate", erklärte Nabu-Fledermausexperte Christian Giese.

Von den 25 in Deutschland heimischen Arten seien drei akut vom Aussterben bedroht, erklärte der Nabu. Vier Arten gelten als stark gefährdet und für weitere bislang ungefährdete Arten wird ein starker Rückgang prognostiziert.

Was wir für Fledermäuse tun können:

  • Für eine fledermausfreundliche Gestaltung des Gartens sorgen. Dazu gehört ein Teich sowie ein Beet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen wie Leimkraut, Seifenkraut oder Königskerze.
  • Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger.
  • Höhlen und Spalten in alten Bäumen, an Gebäuden oder in Kellern zur Verfügung stellen. Fledermäuse können diese als Quartier nutzen. Ansonsten hilft auch ein Fledermausbrett oder ein Flachkasten an der Giebelwand.

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