ESC-Vorentscheid: Lord Of The Lost fahren für Deutschland nach Liverpool

Stand: 04.03.2023, 20:15 Uhr

Nun steht fest, wer im Mai für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Großbritannien fährt. Die Hamburger Dark-Rock-Band Lord Of The Lost konnte vor allem das Publikum mit ihrem Song "Blood and Glitter" überzeugen.

In wenigen Wochen steigt mit über 150 Millionen Zuschauern jährlich wieder die größte Musikshow der Welt. 37 Länder sind dabei, darunter auch Deutschland. Acht Bewerber traten gestern Abend in Köln gegeneinander an. Ihr Ziel: Das Ticket für Großbritannien zu lösen.

Wer war überhaupt dabei?

Zu den bekannteren Künstlern im Vorentscheid zählte das Bochumer Duo Frida Gold, die aber wegen Krankheit kurzfristig ausgestiegen sind. Mit dabei auch Partyschlager-Sänger Ikke Hüftgold. Der "Layla"-Produzent gewann vorab das TikTok-Voting und löste neben den acht regulären Teilnehmern das neunte Ticket für den Vorentscheid.

Während die internationale Jury den Popsänger Will Church auf Platz 1 wählte, sah die Sache beim Televoting dann doch nochmal ganz anders aus. Hier holten die Hamburger Dark-Rocker von Lord Of The Lost in den auffälligen Kostümen stolze 146 Punkte und überholten damit Ikke Hüftgold, der die Tabelle zunächst angeführt hatte.

Übrigens: In den vergangenen sieben Jahren wurde Deutschland sechs Mal Letzter oder Vorletzter. Ob sich das dieses Jahr ändern könnte? Lord Of The Lost sind auf jeden Fall schon jetzt höchst motiviert für die große ESC-Final-Show im Mai in Liverpool. Pläne für danach gibts übrigens auch schon: eine England-Tour als Support-Act für die Heavy-Metal-Band Iron Maden.

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Was ist so besonders dieses Jahr?

Eigentlich müsste der ESC 2023 in der Ukraine stattfinden. Die Band "Kalush Orchestra" gewann mit dem Rap-Song "Stefania" den Song Contest vergangenes Jahr. Das Publikum wählte sie mit großem Abstand auf Platz eins. Doch wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine sprang das Vereinigte Königreich als Veranstalter ein.

Der britische Sänger Sam Ryder landete mit seinem Song "Space Man" auf Platz zwei. Das Logo und Motto des diesjährigen ESC in Liverpool lautet „United By Music“. Passend dazu: Die britische Regierung will 3000 ESC-Tickets an ukrainische Geflüchtete verteilen.

Russland ist wie schon vergangenes Jahr vom ESC ausgeschlossen.

Zuschauer durften wieder mit entscheiden

Und das zu 50 Prozent. Bereits im Vorfeld konnte online über den jeweiligen Favoriten abgestimmt werden, während der Show dann per Anruf oder SMS. Die anderen 50 Prozent der Stimmen kamen wie in den Vorjahren von einer internationalen Jury.

Diese Künstler waren beim ESC-Vorentscheid dabei

Bei „Unser Lied für Liverpool“ wurde entschieden, wer für Deutschland im Mai zum Eurovision Song Contest fährt.

Die Teilnehmer des Vorentscheids.

Alle Kandidatinnen und Kandidaten des Vorentscheid auf der Bühne.

Alle Kandidatinnen und Kandidaten des Vorentscheid auf der Bühne.

Ein Zwillingspaar bildet die Band Lonely Springs. Ihr Song "Misfit" ist eine Hymne an alle Außenseiter.

Das bekannte Pop-Duo Frida Gold wollte eigentlich ebenfalls antreten, musste aber wegen Krankheit absagen.

Der "Layla"-Produzent Ikke Hüftgold hatte die TikTok-Abstimmung vor dem deutschen ESC-Vorentscheid gewonnen. Auch er kämpfte um den Sieg.

Der 28-jährige Berliner Will Church wollte gerne mit seiner Ballade Deutschland beim diesjährigen ESC vertreten.

Der 30-jährige TRONG, gebürtig Trong Nguyen, versuchte ebenfalls den Sieg zu holen und nach Liverpool zu fliegen.

Die Singer-Songwriterin Anica Russo aus Oldenburg lebt mittlerweile in Berlin.

Der 28-jährige Sänger René Miller kommt aus Stuttgart, lebt derzeit in Berlin und London.

Patty Gurdy wollte es mit ihrem Celtic Folk Pop nach Großbritannien schaffen.

Pyro und Glitzer: Die Hamburger Band "Lord Of The Lost" hat mit Song und Show am Ende abgeräumt. Die Truppe überzeugte mit ihrem Beitrag "Blood and Glitter" und darf im Mai für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Großbritannien fahren. 

Der ESC-Vorentscheid zum Nachschauen in der ARD Mediathek

Die Show steht noch für Sie in der ARD Mediathek bereit. Moderiert wurde der Abend, wie bereits die Jahre zuvor, von Barbara Schöneberger. Prominente Gäste waren Ricardo Simonetti und Florian Silbereisen.

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