Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Freitagmorgen auf dem Gelände der deutschen Amazon-Zentrale in München gegen die "Konsumschlacht am Black Friday" demonstriert. Die Mitglieder werfen dem Online-Versandhändler vor, mit der alljährlichen Rabattschlacht zu exzessivem Konsum, Verpackungsmüll und Ressourcenverschwendung beizutragen.
Gut zwei Dutzend Demonstranten montierten ein mehrere Meter großes Transparent mit der Aufschrift "Black Friday: Naturzerstörung als Geschäftsmodell" an der Außenfassade des Konzerngebäudes. Mit einem weiteren Banner änderten sie den Namen Amazon Prime in "Amazon Crime" - das englische Wort für Verbrechen.
Polizei lässt die Demonstranten gewähren
Die verständigte Polizei rückte zunächst mit einem Aufgebot von mehr als zehn Streifenwagen an, sah aber von einem Eingriff ab und ließ die Umweltschützer gewähren.
Amazon selbst wies die Vorwürfe der Aktivisten zurück. Der Konzern spiele eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und habe sich verpflichtet, bis 2040 CO2-neutral zu sein. Amazon hebt seit einiger Zeit seine Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung und CO2-Belastung hervor. So will das Unternehmen im Frachtverkehr dieselbetriebene Fahrzeuge schrittweise durch Elektrofahrzeuge ersetzen.