Rohkohlemischhalle

Soll einer sagen, nur unter Tage gäb’s was zu sehen! Hier in diesem Riesen-Dom kam die Kohle letztendlich an. 90 Meter im Durchmesser; knapp 30 Meter hoch ist die Halle.

Ganz oben kam über das Förderband die Kohle an. Man nennt das Band Gurtförderer. Ein einziger langer Gurt, von unten im Streb bis hier hoch - etwa vier Kilometer lang, 400 Tonnen schwer. Der Gurt wurde mit Antriebstrommeln auf Tour gebracht und hat endlos als EIN langes Band rotiert und die Kohle von den Abbaustrecken bis hier unters Dach gebracht.

Innenansicht der Rohkohlemischhalle

Die Kohle wurde dann hier gemischt, so dass sie gleichmäßig groß war - alles automatisch von der Riesen-Maschine. Computergesteuert. Ein Arbeiter war gar nicht mehr nötig. Nur einer, der mal ab und zu kontrolliert hat. Ein Gestänge, das oben auf dem Hang lag, schabte Kohle ab. Und dann rutschten die Kohle-Brocken nach unten in die Vergleichmäßigungsanlage.

Die Kunden, wie die Steinkohlekraftwerke im Pott, wollten keine große Kohlebrocken. Die brauchten möglichst kleine, höchstens fünf Zentimeter große Stücke. Die wurden vor dem Verbrennen im Kohlekraftwerk noch in Kohlemühlen zu feinstem Staub gemahlen. Das brennt viel besser.

Auf Prosper-Haniel warens zu den besten Zeiten 2600 Kumpel, die haben im Jahr über 2,5 Millionen Tonnen Steinkohle gemacht. Das war Strom für an die sechs Millionen Haushalte, also den ganzen Pott, das ganze Ruhrgebiet.