Der Warnstreik startete um 2:30 Uhr gestartet und endete um 14:30 Uhr am Samstagnachmittag. Betroffen waren elf Zuglinien in NRW, die der Konzern Transdev betreibt. Vor allem Bahnkunden am Niederrhein und in Ostwestfalen waren betroffen.
Nach dem Ende des Streiks gebe es noch Einschränkungen, teilte die Rhein-Ruhr-Bahn mit. Zum Betriebsstart am Sonntagmorgen würden die Züge wieder weitgehend planmäßig verkehren.

Diese Lininien in NRW betreibt Transdev.
Komplettausfälle gab es bei Verbindungen zum Beispiel zwischen Coesfeld und Dorsten, Duisburg und Moers sowie Krefeld und Düsseldorf. In Ostwestfalen wurden Linien zwischen Bielefeld-Osnabrück, Paderborn-Hannover und Minden-Haste bestreikt. Auch die Transregiolinie von Köln nach Koblenz und Mainz stand auf der Streikliste der Gewerkschaft.
Führungskraft springt ein
Die Gewerkschaft GDL sagt, dass bei der Rhein-Ruhr-Bahn insgesamt 100 Prozent aller Zuge ausgefallen sind. Das betraf vier Linien. Damit Reisende trotzdem an ihr Ziel kommen, setzte das Unternehmen zum Beispiel zwischen Coesfeld und Dorsten Schienenersatzbusse ein.
Auch bei der NordWestBahn waren vier Linien betroffen. Die Linie RB74 zwischen Bielefeld und Paderborn fuhr zumindest im Drei-Stunden-Takt, weil laut GDL eine Führungskraft der NordWestBahn einen Zugführerschein besitzt und eingesprungen ist. Für die anderen Verbindungen konnte kein Bus-Notverkehr eingerichtet werden.
GDL fordert höhere Löhne und Arbeitssenkungen
Hintergrund der Streiks sind laufende Tarifverhandlungen. Die GDL fordert 555 Euro mehr Lohn und eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter. Die Arbeitgeberseite habe sich in der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Oktober 2023 in Berlin geweigert, ein verbessertes Angebot vorzulegen, teilte die GDL am Donnerstag mit.
"Es gab kein Angebot zur Arbeitszeitabsenkung, kein Angebot zu kürzeren Schichtfolgen, kein Angebot zu längeren Ruhetagen und kein Angebot zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky zum Abbruch der Verhandlungen. "Es macht keinen Sinn, Verhandlungen vorzugaukeln, wenn es nichts zu verhandeln gibt."