Sultan Süleyman I. der Prächtige erobert Bagdad (am 4.12.1534)

WDR Zeitzeichen 04.12.2024 14:44 Min. Verfügbar bis 05.12.2099 WDR 5

Nie war das Osmanische Reich größer als unter Süleyman. Im Abendland sorgt er für die Türkenfurcht, der "Schrecken Europas" erhält hier aber auch den Beinamen "der Prächtige".

Sultan Süleyman I. ist prächtiger Herrscher und erfolgreicher Feldherr: Seine Eroberung Bagdads 1534 markiert den Höhepunkt des schiitisch-sunnitischen Konflikts. Süleyman I. festigt damit die Vormachtstellung der Osmanen im Nahen Osten und legt den Grundstein für einen jahrhundertelangen politischen und religiösen Konflikt in der Region. ***Das sind unsere wichtigsten InterviewpartnerInnen: Prof. Dr. Suraiya Faroqhi, Osmanistin, Universität München, Istanbul und Prof. Dr. Albrecht Fuess, Islamwissenschaftler, Universität Marburg***


Er ist ein Mann der Superlative: Süleyman I., Sultan des Osmanischen Reiches, vereint das Schwert eines Feldherrn mit der Feder eines Dichters. Unter seiner Regentschaft erlebt das Reich im 16. Jahrhundert seine größte Ausdehnung – vom Herzen Europas bis in den Nahen Osten.

Die Eroberung Bagdads im Jahr 1534 markiert dabei einen entscheidenden Triumph. Die alte Hauptstadt der Abbasiden wird nach blutigen Kämpfen den schiitischen Safawiden entrissen, die zuvor sunnitische Heiligtümer geschändet hatten. Süleyman, der von seinen Zeitgenossen in Europa "der Prächtige" und in seiner Heimat "der Gesetzgeber" genannt wird, lässt die Stadt wieder aufbauen und sichert sie als eines der wichtigsten Zentren seiner Herrschaft.

Doch sein Erbe reicht weit über militärische Siege hinaus: Süleyman schafft ein Gesetzeswerk, das das Osmanische Reich jahrhundertelang prägt, und verleiht Istanbul mit prächtigen Bauten ein unverwechselbares Antlitz.

In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
  • warum Süleyman nicht nur als prächtiger Herrscher, sondern auch als strenger Gesetzgeber in die Geschichte eingeht,
  • wie die Angst vor den Osmanen Europa prägt,
  • warum Süleymans Heirat mit der Sklavin Roxelane am osmanischen Hof für Aufsehen sorgt,
  • warum Süleyman 1529 unerwartet vor den Toren Wiens umkehrt,
  • und wie eine türkische Historiendrama-Serie Süleymans Leben neu interpretiert und für Proteste sorgt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Suraya Faroqhi: Geschichte des osmanischen Reiches, München 2010.
  • Josef Matuz: Das Osmanische Reich, Darmstadt 2012.

Und das sind unsere wichtigsten InterviewpartnerInnen:
  • Prof. Dr. Suraiya Faroqhi, Osmanistin, Universität München, Istanbul
  • Prof. Dr. Albrecht Fuess, Islamwissenschaftler, Universität Marburg
  • Prof. Dr. Heinz Schilling, Historiker, Humboldt-Universität Berlin

Weiterführende Links:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!

Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.

Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Marfa Heimbach
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sascha Schiemann

Download