Wenn heute die größte Tabakmesse der Welt in Dortmund eröffnet, werden dort auch stolz die Next Generation Products vorgestellt. Neue Tabakprodukte, die sich an die immer schärferen gesetzlichen Vorgaben anpassen, damit sie auch in Zukunft noch konsumiert werden dürfen.
In Neuseeland zumindest dürfte diese Zukunft recht kurz sein, denn dort wurde bereits letztes Jahr beschlossen, das Land bis 2025 fast rauchfrei zu machen. Wer dort nach 2008 geboren ist, darf sein Leben lang keine Tabakprodukte kaufen.
Nicht ganz so radikal geht Finnland gegen das Rauchen vor: Auch dort will man 2023 rauchfrei sein. Allerdings nicht durch Verbote, sondern durch Einschränkung der Werbung, höhere Tabaksteuern und leichteren Zugang zu Nikotinersatzprodukten.
Vorbildlich für den Gesundheitsschutz und die Prävention von Tabakabhängigkeit, sagen die einen zu solchen Maßnahmen. Ein unzulässiger Eingriff in die Selbstbestimmung der Menschen und eine Diskriminierung von Rauchern, die anderen. Sie sehen die Freiheit und die Privatsphäre der Bürger und Bürgerinnen bedroht.
Rauchen Sie und würde Ihnen ein Rauchverbot helfen? Würden Sie sich das Rauchen überhaupt verbieten lassen oder ist das für Sie ein ungehöriger Eingriff in ihr Privatleben? Sind solche Verbote nicht auch gefährlich, weil sie Tür und Tor für alle möglichen anderen Verbote öffnen? Oder sind sie gar kontraproduktiv, weil sie das Rauchen erst interessant machen? Fühlen Sie sich durch das Rauchen belästigt und warten sehnlichst auf solch ein Verbot?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Christoph Quarch, Philosoph
Redaktion: Julian Troost und Gundi Große
