Fast 7.000 Menschen am Montag in Essen, mehr als 30.000 am Dienstag in Köln. Und auch in den nächsten Tagen wird es in NRW Demonstrationen gegen die AfD geben: in Dortmund, in Münster, in Düsseldorf. Die Stadt Castrop-Rauxel ruft unter dem Motto "Laut sein. Jetzt! – Gemeinsam gegen Rechts!" ihre Bürger am Donnerstag zu einer Protestkundgebung auf.
Seit die Rechercheplattform Correctiv von einem Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern berichtet hatte, in dem es auch um das rechte Konzept einer "Remigration" von Millionen von Menschen ging, rufen Bündnisse, Gewerkschaften und Parteien zu Demonstrationen auf. Viele Menschen nehmen teil. Auf Bannern und Plakaten sind Slogans wie: "Es reicht", "Nie wieder ist jetzt", "noAfD", "Bunt statt braun", "Wir halten zusammen", "Gemeinsam gegen Rechts", zu lesen. Auf manchen wird auch ein Verbot der AfD gefordert.
Anfang Januar hatte noch Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang die "schweigende Mehrheit" der Gesellschaft aufgerufen, für die Demokratie einzustehen. Die Gefahren durch Rechtsextremismus und Antisemitismus würden bislang nicht ausreichend wahrgenommen, kritisierte er.
Geht jetzt diese "schweigende Mehrheit" auf die Straße? Was halten Sie von den Demonstrationen? Fühlen Sie sich von den Aufrufen angesprochen? Waren Sie dabei oder gehen Sie bald mit? Halten Sie diese Demonstrationen für notwendig oder für falsch? Sollte die AfD verboten werden, wie manche fordern? Werden die Demonstrationen das Wahlverhalten verändern?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Andreas Speit, Journalist und Rechtsextremismusexperte
Redaktion: Willi Schlichting und Julian Troost