Großdemo in Köln

WDR aktuell 17.01.2024 02:30 Min. Verfügbar bis 17.01.2026 WDR Von Oliver Köhler, Estella Mazur

30.000 Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus in Köln

Stand: 17.01.2024, 07:30 Uhr

Nach bundesweiten Protesten haben auch in Köln tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auf dem zentralen Heumarkt versammelten sich am Dienstagabend rund 30.000 Teilnehmer.

Von Portraitfoto von Estella MazurEstella Mazur

Unter dem Motto "Bündnis gegen Rassismus" hatten Privatpersonen die Demonstration kurzfristig angemeldet - ursprünglich mit rund 1.000 Teilnehmern. Diese Zahl wurde schon vor Demostart nach oben auf 7.000 Teilnehmer korrigiert. Doch am Abend strömten immer mehr Menschen auf den zentralen Heumarkt in der Kölner Innenstadt.

Zugweg musste kurzfristig geändert werden

Dort versammelten sich rund 30.000 Menschen, wie die Polizei dem WDR bestätigte. Der Platz wie auch die Seitenstraßen waren überfüllt. In einem langen Demonstrationszug marschierten die Teilnehmer anschließend bei Eiseskälte quer durch die Innenstadt bis zum Neumarkt und dann über die Deutzer Brücke auf die andere Rheinseite. Dabei riefen Tausende: "Ganz Köln hasst die AfD!" Die Stimmung beschrieb ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa als "durchweg friedlich".

Viele Demonstranten schwenkten selbst gemachte Plakate und Transparente. Auf mehreren Transparenten wurde ein Verbot der AfD gefordert. Auch EU-Flaggen und Regenbogenfahnen wurden mitgeführt, christliche Gruppen waren ebenso vertreten wie Anhänger der Marxistisch-Leninistischen Partei.

Auslöser Correctiv-Enthüllungen

Auslöser für die Groß-Demo waren die zuletzt veröffentlichen Recherchen eines Treffens unter anderem von Mitgliedern der AfD, der Werteunion, Identitären Bewegung, aber auch einflussreichen Unternehmern und Rechtsextremen. Dort wurden Geheimpläne besprochen, Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben, darunter Asylbewerber und Deutsche mit Migrationshintergrund.

Unsere Quellen:

  • WDR-Recherchen
  • Polizei Köln
  • WDR-Reporter vor Ort
  • Nachrichtenagentur dpa