Als Sophia Nageschmidt Anfang Februar das Interview mit Elke Schilling zum Thema Einsamkeit im Alter in der WDR 5-Redezeit hört, nickt sie ein ums andere Mal zustimmend mit dem Kopf. Kurz entschlossen nimmt sie Kontakt zu Frau Schilling in Berlin auf, Gründerin der Initiative Silbernetz. Die beiden diskutieren intensiv miteinander und teilen gemeinsame Ideen, wie die Initiative sich in Zukunft weiterentwickeln könnte.
Ein paar Wochen später ist Sophia Nagelschmidt Projektleiterin für NRW. Silbernetz ist Teil der Einsamkeitsstrategie NRW, das Ministerium für Arbeit und Soziales finanziert diese Arbeit seit Frühjahr 2024. "So kann ich frei handeln und sprechen, unabhängig von konfessionellen Zwängen oder Parteizugehörigkeit, denn es handelt sich um öffentliche Mittel", so Nagelschmidt.
Aber was heißt das nun – Silbernetz aufbauen in NRW? In erster Linie: bekannt machen. Kontakte knüpfen, Initiativen, Projekte, Träger besuchen. Kooperationen aufspüren. Oder zumindest eine Stadtteilinitiative, einen Caritas-Seniorentreff wissen lassen, dass es Silbernetz gibt. Neudeutsch: netzwerken. Und was unterscheidet Silbernetz von der Telefonseelsorge? Sophia Nagelschmidt: "Wir sind weniger schwermütig."
Silbertelefon
0800 4 70 80 90
Silbernetz bezeichnet sich als "Netzwerk gegen Einsamkeit im Alter". Es ist ein Angebot zum Gespräch. Per Telefon, anonym, vertraulich und kostenfrei. Es wendet sich an Menschen ab 60 Jahren.
Redaktion: Heiko Hillebrand
