"Je lauter die Forderung nach Rationalität, desto emotional aufgeladener werden die Debatten." So lautet eine "psychologische Faustregel", die sich in Wahlkampfzeiten beobachten lässt. Jede Entscheidung wird mit Hirn und Herz getroffen, das ist nicht vermeidbar. Warum ist es dann Konsens, dass Politik und Emotionen getrennt werden sollten?
Die Vorstellung von einer gänzlich emotionslosen Politik ist unrealistisch und nicht machbar, sagt Prof. Dr. Maren Urner. Das ist auch im aktuellen Wahlkampf zur Europawahl sichtbar. Sie spricht sich deshalb für eine neue Politik aus, in der Emotionen nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht sind.
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic