ranziska Tanneberger, Moorforscherin und Leiterin des Greifswald Moor Centrum bekommt den Umweltpreis 2024

Moore fürs Klima – Franziska Tanneberger

Die Moorforscherin und Trägerin des Deutschen Umweltpreises 2024 Franziska Tanneberger kämpft für die Renaturierung von Mooren, die für Deutschlands Klimaziele dringend notwendig sind.

Lange galten Moore als unheimlich, gruselig und unnütz: Deswegen wurden sie für Landwirtschaft und Bebauung trockengelegt. Heute weiß man: Erst durch die Trockenlegung werden Moore so richtig gefährlich. Denn dann entweicht aus den Flächen das in ihnen gebundene Kohlendioxid wieder in die Atmosphäre – und heizt die Erderwärmung weiter an.

Ginge es nach Fanziska Tanneberger, Leiterin des Greifswalder Moor Centrums, müssten alle einst trockengelegte Moorflächen wieder vernässt werden. Denn intakte nasse Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Welt. Und ohne diese nassen Moore kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen.

Für ihren Einsatz im Moor ist Franziska Tanneberger in diesem Jahr mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden. Der Preis gehört zu den höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europas.

Buchtipp von Fanziska Tanneberger:
David Blackbourn (2008): Die Eroberung der Natur: Eine Geschichte der deutschen Landschaft. München: Pantheon Verlag. 20 Euro. 592 Seiten. ISBN 978-3570550632.

Redaktion: Jessica Eisermann / Valentina Dobrosavljević