Wald als Erinnerungsort – Erich Hönen

Zehntausende starben bei der Ardennenoffensive vor 80 Jahren. Bis heute verfolgt Erich Hönen die Spuren der Schlacht. Dabei trifft der Förster immer wieder auf Unerwartetes.

Im Wald von Rocherath in Belgien fand während des Zweiten Weltkriegs eine der letzten Schlachten statt – die "Battle of the Bulge", die nach sechs Wochen mit einem Sieg der Alliierten endete. Bei der von Hitler als "Ardennen-Offensive" bezeichneten Operation wurden etwa 20.000 Menschen getötet.

Der Ort der Kämpfe, die zwischen dem 16. Dezember 1944 und 25. Januar 1945 stattfanden, liegt in der Gemeinde Rocherath-Krinkelt, einem Teil der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, in der Nordeifel. Hier ist das Zuhause von Erich Hönen. 1947 wurde er als Sohn eines Försters geboren, am einstigen Ort der Kämpfe hat er gespielt und ist dort groß geworden.

1980 wurde Erich Hönen selbst Förster im Wald von Rocherath. Er leitet bis heute eine Gedenkstätte und führt Menschen durch den Wald auf den Spuren des Krieges. Über die Jahre hat er viel Wissen über die Vorgänge von damals gesammelt.

Außerdem hat Hönen hat den US-amerikanischen Veteranen geholfen, die Überreste vieler Gefallener zu finden. Jahrzehnte nach Kriegsende konnten sie in den USA beerdigt werden. Er pflegt gute Kontakte zu amerikanischen Veteranenverbänden und den Angehörigen von Opfern der damaligen Zeit.

Redaktion: Jonas Klüter