Saudi-Arabien: Milliarden für den Sport
Saudi-Arabien investiert massiv in den Sport. Nicht nur aus Image-Gründen, sondern um sich vom Erdöl unabhängig zu machen und für die Jugend attraktiv zu bleiben. Ronny Blaschke über das so genannte "Sportswashing" und wie es um die politische Teilhabe bestellt ist.
Saudi-Arabien will weniger abhängig vom Öl sein und baut dafür die Wirtschaft um. Das Königshaus setzt auf Tourismus, ausländische Investitionen und Dienstleistungen. Eine besondere Werbeplattform für diesen Wandel ist die neue Sportindustrie: Saudi-Arabien investiert in Fußballprofis, Formel-1-Rennen und Boxkämpfe.
Unter der jungen Bevölkerung gibt es nicht mehr ausreichend lukrative Jobs im Staatsdienst, zum Teil gibt es eine beträchtliche Arbeitslosigkeit. ABer rund um Klubs, neue Stadien und Fitnessstudios könnten Jobs, Konsum und inländischer Tourismus entstehen. Die Monarchie gewährt durch Sport vermeintlich politische Freiräume. Aber kann daraus auch wirklich mehr politische Teilhabe entstehen?
Autor: Ronny Blascke
Redaktion: Moritz Folk