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Seelsorge im Gefängnis, Gespräch zwischen Priester und Gefangenem

Erlebte Geschichten mit Bernhard Hertwig

Bernhard Hertwig, 1935 im niederschlesischen Wolmsdorf geboren, siedelte mit der Familie in den Westen umgesiedelt, als die Sowjets Schlesien besetzen, kam in die Nähe von Tecklenburg und begann er als 15-Jähriger eine Ausbildung zum Tischler.

Von Andrea Lieblang

In seiner kleinen Wohnung in Münster-Amelsbüren steht heute noch eine Hobelbank, Sie nimmt fast den ganzen Platz eines Zimmers ein. Tischlern ist bis heute eine seiner beiden großen Leidenschaften. Die andere ist die Seelsorge. Der agile, schlanke Mann mit den gütigen Augen, der wie ein Mittsechziger wirkt, ist seit vierzig Jahren Gefängnisseelsorger.

Als Bernhard Hertwig 1963 für drei Jahre als Entwicklungshelfer nach Pakistan ging,. entdeckte er seine Berufung zum Priester, holte nach seiner Rückkehr das Abitur nach, studierte Theologe in Münster und wurde zum Priester geweiht – ein Quereinsteiger und ein Spätberufener, denn bei der Weihe war er bereits 41. Weil sich niemand berufen fühlte, die Gefängnisseelsorge in der Justizvollzugsanstalt Recklinghausen zu übernehmen, sprang Hertwig ein. Später betreute er die viel größere JVA in Münster.

Redaktion:
Mark vom Hofe

Bernhard Hertwig, Tischler und Gefängnisseelsorger

WDR 5 Erlebte Geschichten 14.05.2015 23:44 Min. Verfügbar bis 12.05.2099 WDR 5


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