Sie war eine der ersten Sängerinnen Algeriens, die in der Öffentlichkeit Lieder sang, die traditionell nur von algerischen Frauen bei privaten Hochzeitsfeiern auf dem Land gesungen wurden. Über 200 Songs komponierte Cheikha Rimitti, die von Sex, Alkohol, Liebe und Freundschaft handelten, aber auch vom täglichen Überlebenskampf der algerischen Arbeiterklasse und von der Realität des Krieges. Da sie während des Algerienkriegs (1954-1962) den Widerstand unterstützt hatte, wurde ihre Musik nach dessen Ende in den 1960er Jahren von der algerischen Regierung offiziell aus der Öffentlichkeit, aus dem Radio und Fernsehen verbannt. Ihr Comeback erlebte Cheikha Rimitti in den 1980er Jahren von Frankreich aus, als der Raï weltweit populär wurde. Mit weit über 50 Jahren begann sie international auf Tournee zu gehen und nahm auch modern instrumentierte Alben auf, bei denen zum Teil renommierte westliche Musiker mitwirkten, wie Gitarrist Robert Fripp von Englands Progressive Rockgruppe King Crimson und Bassist Flea der US-amerikanischen Alternative Rockband Red Hot Chili Peppers. Bis zu ihrem Tod gab Cheikha Rimitti noch regelmäßig Konzerte, bis die „Königin des Raï“ 2006 mit 83 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb.
Nouar | 6:15
Cheikha Rimitti
Charrak Gattà | 6:00
Cheikha Rimitti
C'est Fini, J'en Ai Marre | 6:00
Cheikha Rimitti
Ha-Raï Ha-Raï | 7:45
Cheikha Rimitti
Hak Hak | 6:45
Cheikha Rimitti
La Camel | 3:55
Cheikha Rimitti
Sidi Bouabdella | 4:55
Cheikha Rimitti
N'ta Goudami | 7:20
Cheikha Rimitti
Moderation: Antje Hollunder
Redaktion: Tinka Koch