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Porträt der Fotografin Ré Soupault und Ihres Ehemannes Philippe Soupault

Und plötzlich war ich eine Fremde - Die Fotografin Ré Soupault

Als Ré Soupault in den 1990er Jahren als Fotografin entdeckt und berühmt wird, ist sie schon über 90 Jahre alt und hat ein bewegtes Leben hinter sich.

Von Conny Frühauf

Und plötzlich war ich eine Fremde - Die Fotografin Ré Soupault

WDR 3 Kulturfeature 12.03.2022 54:33 Min. Verfügbar bis 11.03.2099 WDR 3 Von Conny Frühauf


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Ré Soupault wurde 1901 als Meta Erna Niemeyer im damaligen Bublitz (heute Bobolice) in Pommern geboren. Die Bauhausschülerin begann zu fotografieren, als sie ihren Mann, den französischen Surrealisten Philippe Soupault, auf Reportagereisen begleitete. Für sie war es nur eine ihrer vielen Aktivitäten: In Berlin montierte sie Experimentalfilme, in Paris entwarf sie Mode, schrieb für Zeitschriften, später für den Hörfunk.

Ré Soupaults Leben ist von Brüchen und Aufbrüchen gekennzeichnet: Berlin, Paris, Tunis, Nord- und Südamerika, die Schweiz und schließlich wieder Paris, wohin sie nach jahrelanger Trennung von ihrem Mann zu Philippe Soupault zurückkehrt. Das Feature gibt erstmals Einblick in unveröffentlichte Notizen aus dem Nachlass der Fotografin. Es beschreibt ihr Leben in Tunis an der Seite ihres Mannes, der im Auftrag der französischen Regierung einen Radiosender aufbauen sollte und die dramatische Flucht nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, die sie über Algier nach Amerika und schließlich in Jahre großer Einsamkeit führt.

Ré Soupault ist am 12. März 1996 im Alter von 95 Jahren in Paris gestorben.

Ausstrahlung am 12. März 2022 um 12.04 Uhr
Wiederholung am 13. März 2022 um 15.04 Uhr

Von: Conny Frühauf
Redaktion: Imke Wallefeld
Produktion: WDR 2006