Der Mann und seine Insel – Ingmar Bergman auf Fårö
Auf der Suche nach einem Drehort entdeckte der schwedische Regisseur Ingmar Bergman die abgeschiedene Insel Fårö nördlich von Gotland und verliebt sich in sie. Hier arbeitet er an Filmen die ihn unsterblich machen werden -"Persona", "Szenen einer Ehe" oder "Herbstsonate". Hier liegt er auf dem Friedhof der kleinen Kapelle begraben
Von Konstantin Schönfelder und Raha Golestani
- Sendehinweis: Kulturfeature | 30. November 2024, 12.04 - 13.00 Uhr | WDR 3
- Sendehinweis: Kulturfeature (Wdh.) | 1. Dezember 2024, 15.04 - 16.00 Uhr | WDR 3
Bergman war kein Fåröer, aber er wurde einer. Er drehte zwei Dokumentationen über die Insel. Es sind Portraits der Insel und der Menschen, die sie bewohnen, unprätentiös und voller Wohlwollen. Sie erzählen auch von den Touristen, die im Sommer wie eine Welle über die Insel fluten und sich mit den kürzer werdenden Tagen wieder aufs Festland zurückziehen. Nach Bergmans Tod hat dieser Tourismus ein neues Gesicht bekommen: während der Bergman-Woche wollen die vielen Besucher auf den Spuren des großen Regisseurs den "wahren“ Künstler entdecken. Sie besichtigen seine Anwesen, die Drehorte seiner Filme, es gibt Film-Screenings in dem Kino, das er einst für sich selbst gebaut hat. Ein sonderbarer Kulturtourismus, der so unpassend wie unkritisch erscheint. Zumal an einem so abgeschiedenen Ort, der eigentlich nicht erreicht werden will.
Ausstrahlung am Samstag, den 30. November 2024 um 12.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 1. Dezember 2024 um 15.04 Uhr
Von: Konstantin Schönfelder und Raha Golestani
Redaktion im WDR: Adrian Winkler
Produktion: HR/WDR 2024