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Das Foto zeigt den Musikavantgardisten Sun Ra während eines Konzerts in den 70er Jahren

Space is the Place - Die Visionen des Musikavantgardisten Sun Ra

Sun Ra ist eine der bizarrsten Persönlichkeiten der Jazzgeschichte. Der Vordenker des Afrofuturismus starb vor 30 Jahren. Bis heute beeinflusst der Exzentriker auch die musikalische Gegenwart.

Von Steffen Irlinger

Sun Ra behauptete, als junger Mann auf den Saturn entführt worden zu sein. Dort sei ihm eine Prophezeiung gesprochen worden: Er sei der Auserwählte. Auf die Erde zurückgekehrt, würde er durch Musik zu den Menschen sprechen. Und wenn das Leben auf der Erde in einem Stadium der Hoffnungslosigkeit eingetreten sei, würde die Welt ihm zuhören. Diese Vision hatte er angeblich in den 1930er-Jahren. Seine Musik – experimenteller Jazz, der schon früh Synthesizer und elektronische Elemente enthielt – fand über viele Jahre nur eine kleine Zuhörerschaft. Die aber ist treu und bis heute entdeckt jede Generation Avantgarde-Fans Sun Ra von Neuem. Steffen Irlinger hat Wegbegleiter Sun Ras interviewt. Bandleader Marshall Allen erinnert sich an Zeiten, zu denen das Sun Ra Arkestra zusammen in einem Haus wohnte, Platten selbst presste und jedes Cover von Hand gestaltete. Zu Wort kommen auch heutige Musiker, die erzählen, welchen Einfluss Sun Ra auf sie hatte und hat. Die unorthodoxe und hypnotische Musik spricht für sich selbst.

Space is the Place - Die Visionen des Musikavantgardisten Sun Ra

WDR 3 Kulturfeature 07.10.2023 54:03 Min. Verfügbar bis 05.10.2099 WDR 3 Von Steffen Irlinger


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Ausstrahlung am Samstag, den 7. Oktober 2023 um 12.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 8. Oktober 2023 um 15.04 Uhr
Von: Steffen Irlinger
Redaktion im WDR: Johanna Tirnthal/Adrian Winkler
Produktion: DLF 2023