10.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Tarnewitz: Im Formationsflug ziehen Kraniche über die Ostseeküste

Zugvögel in NRW: Diese Gäste sind gerade auf Durchreise

Stand: 31.10.2022, 20:33 Uhr

Tausende von Zugvögeln fliegen in diesen Tagen über NRW und Deutschland hinweg. Die meisten davon sind Kraniche auf dem Weg nach Südeuropa.

Temperaturen um die 20 Grad, kaum Wolken, und dann noch dieses Spektakel: Wer in den vergangenen Tagen den Blick Richtung Himmel hob, senkte ihn wohl so schnell nicht mehr. Denn dort gab es Unmengen an Zugvögeln zu bestaunen.

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) waren es alleine Zehntausende Kraniche, die sich am Sonntag im niedersächsischen Diepholz auf den Weg machten und über NRW zogen. Ihr nächstes Ziel: die Champagne in Frankreich.

Gans schön beeindruckend: Zugvögel am Himmel

Am Himmel lässt sich gerade fast überall im Land ein wahres Spektakel beobachten: Tausende Zugvögel wie Gänse und Kraniche machen sich auf den Weg in den Süden.

16.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Zingst: Kraniche ziehen nach Sonnenuntergang zu den Schlafplätzen in den Boddengewässern zwischen der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und dem Festland

Über 20 Grad am Wochenende, Rekordwerte für den gesamten Oktober: Das Wetter ist zwar gerade viel zu warm für die Jahreszeit. Doch die Zugvögel lassen sich davon nicht beeindrucken. Sie machen sich trotzdem auf den Weg in den Süden - so wie diese Kraniche.

Über 20 Grad am Wochenende, Rekordwerte für den gesamten Oktober: Das Wetter ist zwar gerade viel zu warm für die Jahreszeit. Doch die Zugvögel lassen sich davon nicht beeindrucken. Sie machen sich trotzdem auf den Weg in den Süden - so wie diese Kraniche.

Auch die Gänse sind auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Diese liegen meist in Südeuropa oder sogar in Nordafrika.

Manchmal sehen die Vögelformationen eher chaotisch aus...

...und manchmal sind sie fast schon geometrisch genau geordnet. Vorne an der Spitze der V-Formation zu fliegen, ist übrigens ziemlich anstrengend. Deshalb wechseln sich die Kraniche und Gänse meist ab, wenn es um die Führungsrolle geht.

Ein beeindruckendes Bild: Kraniche beim Sonnenuntergang. Die Dunkelheit ist übrigens kein Problem für die Zugvögel. Sie fliegen auch nachts.

Welchen Weg sie nehmen, ist kein Zufall. In der Regel entscheiden sich Zugvögel immer für dieselbe Route.

Und sie legen dabei gewaltige Strecken zurück: Bis zu 6.000 Kilometer können zwischen Sommer- und Winterquartier liegen.

Auf dem Weg ins Winterquartier im Süden

Doch nicht nur Kraniche, auch die Gänse machen sich im Herbst auf den Weg in den Süden. Aufgrund ihrer Größe, ihrer Anzahl und ihrer auffälligen Rufe nimmt man diese beiden Arten besonders oft auf ihrem Zug in die Winterquartiere wahr, die meist in Südeuropa, manchmal aber auch in Afrika liegen. Aber auch Störche, Schwalben, Nachtigallen, Drosseln, Lerchen und Kuckucke gehören zu den Zugvögeln und sind in diesen Tagen unterwegs.

Licht in Hochhäusern kann Zugvögel vom Kurs abbringen

Dabei sehen sie sich mit vielen Hindernissen und Problemen konfrontiert. Neben Windrädern, Stromleitungen und Wilderern kann auch die Beleuchtung von Häusern und Grundstücken ein Problem darstellen. Vor allem kurzwelliges Licht im blauen und ultravioletten Bereich beeinflusst laut der Deutschen Wildtier Stiftung den Rhythmus und die Orientierung von Wildtieren.

Es ziehe vor allem nachtaktive Insekten an, außerdem könnten Zugvögel durch Lichter aus Hochhäusern und Bürotürmen vom Kurs abgebracht werden.

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