Ein umgestürzter Baum liegt auf einem Auto.

Nach Unwettern in NRW: "Enorme Schäden" in Höxter

Stand: 27.08.2022, 12:39 Uhr

Nach den heißen Sommertagen hat es am Freitag im Osten von NRW teilweise schwere Gewitter gegeben. Besonders stark war die Stadt Höxter betroffen.

Viele Menschen in NRW haben eine Abkühlung herbeigesehnt. Die gab es am Freitag auch, allerdings zogen auch Gewitter über Land, insbesondere im Osten von NRW.

Ost- und Südwestfalen betroffen

Betroffen waren Ost- und Südwestfalen. Im Laufe des Tages hatte der DWD mehrfach Unwetterwarnungen für diese Gebiete ausgesprochen. Zum Abend hin galt sogar die höchste Stufe für die Kreise Herford, Lippe und Minden-Lübbecke. Inzwischen sind die Gewitter aber nach Osten weitergezogen.

"Enorme Schäden" in Höxter

Eine Auto-Garage ist unter Wasser gesetzt worden durch das starke Unwetter.

Besonders stark hat es die Stadt Höxter erwischt. Nach Angaben des Bürgermeisters Daniel Hartmann liefen Keller, Ladenlokale und Tiefgaragen voll Wasser. "Enorme Schäden" habe es auch an allen drei weiterführenden Schulen gegeben. Das Schulgebäude des König-Wilhelm-Gymnasiums liefen die Ecken einiger Räume voll Wasser, der Schulunterricht könne am Montag aber ohne Einschränkungen stattfinden. Insgesamt seien 110 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr an 40 Einsatzstellen aktiv gewesen.

Der Starkregen zog sich wie eine 150 Meter breite Schneise durch einen Teil der Kernstadt. Weil die Kanalisation die großen Wassermassen des kurzen Starkregens ebenso nicht mehr aufnehmen konnte wie die ausgestrockneten Böden, kam es zu den Wasserschäden.

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Großeinsatz der Feuerwehr im Kreis Lippe

Nach dem Unwetter in Dörentrup schaufeln Anwohner den Schlamm beiseite und die Landwirte aus der Region unterstützen mit ihren Fahrzeugen

Aufräumen in Dörentrup

Im Kreis Lippe gewitterte es am späten Nachmittag kurz, aber heftig. Das sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Besonders die Gemeinde Dörentrup wurde getroffen: Hier zogen Schlammmassen von Feldern die Straßen hinunter und überfluteten Dutzende Keller. Die Anwohner mussten den Schlamm beiseite schaufeln, Landwirte aus der Region unterstützten sie mit ihren Fahrzeugen.

In der Gemeinde Hüllhorst (Kreis Minden-Lübbecke) waren alle Feuerwehrleute im Einsatz, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen und überschwemmte Straßen wieder fahrbereit zu machen. Ansonsten hielten sich die Schäden bisher in Grenzen.

Bereits am Nachmittag hatte es vor allem bei Medebach heftig geregnet: Dort gab es ab dem Vormittag 14 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, mehr als bisher im ganzen Monat August.

Sonne und Wolken am Wochenende

Am Wochenende lockern sich die Regenwolken wieder etwas auf: Am Samstag ist der Himmel bei einzelnen Regenschauern zunächst noch bedeckt, im Laufe des Tages verziehen sich die Wolken aber. Dann klingt laut DWD auch der Regen ab.

Die Temperaturen bleiben etwas kühler als in der vergangenen Woche und sinken bei schwachem Wind auf 22 bis 25 Grad - im höheren Bergland auf 19 Grad. Am Sonntag: Überwiegend heiter und trocken, Temperaturen bei maximal 20 bis 24 Grad und im Bergland zwischen 17 und 20 Grad.