Westfleisch in Coesfeld

Widerstand gegen Schlachthof-Erweiterung in Coesfeld

Stand: 10.05.2023, 12:26 Uhr

Gegner einer Erweiterung des Westfleisch-Schlachthofs in Coesfeld haben rund 3.500 Unterschriften an die Stadt überreicht. Die Behörden sollen den Um- und Ausbau nicht genehmigen.

Das Unternehmen will künftig bis zu 70.000 Schweine pro Woche schlachten. Bislang sind es um die 55.000. Hintergrund sind Kapazitätsverlagerungen im Unternehmen unter anderem auch nach der Schließung des Schlachthofes in Gelsenkirchen vor anderthalb Jahren. Westfleisch plant, im Werk in Coesfeld künftig mehr als 3,3 Millionen Schweine im Jahr zu schlachten.

Die Gegner des Vorhabens erwarten negative Folgen für die Umwelt, wenn der Schlachthof größer wird. So befürchten sie zusätzliche Tier-Transporte, die dann notwendig wären. Außerdem kritisieren sie auch die Massentierhaltung an sich.

Westfleisch erwartet kürzere Wege

Westfleisch hält dem entgegen, dass für viele Züchter in der Region die Wege kürzer würden, wenn in Coesfeld mehr Tiere verarbeitet werden könnten. Außerdem plane man, den Lärmschutz und die Abluft-Reinigung am Betrieb zu verbessern.

Bebauungsplanverfahren läuft noch

Parallel wertet die Stadt Coesfeld noch Einwendungen von Bürgern aus. Mit den Erweiterungsplänen von Westfleisch werden sich bald wieder die Lokalpolitiker in Coesfeld befassen. Der Stadtrat berät über die hierfür nötige Änderung des Bebauungsplanes vermutlich nach den Sommerferien.

Über dieses Thema haben wir am 10.05.2023 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 berichtet.