Tierheime in Südwestfalen sind zu voll

Stand: 03.08.2022, 19:55 Uhr

Die Tierheime in Südwestfalen schlagen Alarm. Es gibt zu wenig Personal und zu viele Tiere. Grund sind aktuell vor allem die Sommerferien.

Bis zu 500 Tiere leben aktuell im Siegener Tierheim. Damit ist es voll. Zu voll. Rund ein Drittel der Bewohner sind Katzen und Hunde. Sie wurden abgegeben oder gefunden. Darunter auch Schweine, Schildkröten und Nagetiere.

Mitarbeiter tun was sie können

Die Tiere werden vor allem in den Sommerferien abgegeben. Eine Situation, die die Mitarbeiter im Tierheim oft traurig und wütend macht. Sie möchten keine Tiere ablehnen, aber sie stoßen an ihre Grenzen. Auch im Hinblick auf das, was sie leisten können.

Bedarf an Einzelunterkünften groß

Mitarbeiter des Tierheim Siegen mit Hunden

Mitarbeiter kümmern sich um zwei Hunde

"Wir sind proppenvoll. Wir haben über 20 Hunde die wir noch aufnehmen müssten. Die meisten benötigen eigentlich eine Einzelunterkunft, weil sie nicht mit anderen zusammen untergebracht werden können: was für uns eine Riesenproblem ist“, erklärt Tobias Neumann vom Tierheim Siegen.

Mitarbeiter stoßen an ihre Grenzen

Das Tierheim wird dem Bedarf kaum noch gerecht. Dabei finanziert es sich ausschließlich über Spenden. Das Personal ist knapp bemessen und Urlaub ist gerade kaum möglich. Krank werden darf jetzt auch niemand. Corona verschärft die Situation.

Tierpfleger hoffen auf Entspannung der Situation

Der Zeitaufwand für die Pflege und Betreuung der Tiere ist aktuell kaum noch zu bewältigen. Doch jeden Tag steht ein neues Tier vor der Tür. Dabei sind nicht alle Tiere wieder vermittelbar. Die Mitarbeiter im Siegener Tierheim hoffen jetzt auf das Ende der Sommerferien und eine Entspannung der Situation.

Weitere Informationen morgen im Hörfunk bei Lokalzeit Südwestfalen.