Der Kempener belohnte sich nicht für seine Aufholjagd und verlor seinen tags zuvor verschobenen Auftritt gegen den gleichaltrigen Kanadier Denis Shapovalov 6:7 (3:7), 3:6, 6:1, 7:6 (7:3), 4:6. Damit ist das Rasenturnier für vier der anfangs sechs deutschen Tennis-Herren im Einzel beendet.
"Ich weiß nicht, warum ich unzufrieden sein sollte, um ehrlich zu sein", sagte der 25-Jährige, für den der Zweitrundeneinzug auf noch ungewohntem Belag ein Schritt nach vorne ist: "Das Match, das ich heute verloren habe, wird mir helfen."
Im dritten Durchgang voll da
Am Mittwoch (03.07.2024) war die Zweitrunden-Begegnung mit dem kanadischen Wimbledon-Halbfinalisten von 2021 wegen des für Wimbledon typischen regnerischen Wetters auf den nächsten Tag verschoben worden. Bei Sonnenschein kam der auf Rasen wenig erfahrene Deutsche erst ab dem dritten Durchgang richtig in Schwung. Dabei hatte er von Anfang an durchaus eine Chance, denn auch Shapovalov wirkte nicht stabil.
Nach der Pause viel offensiver
Nach dem verlorenen zweiten Durchgang verschwand Altmaier vom Platz, anschließend agierte er offensiver. Zweimal rief er zwar den Physiotherapeuten zu sich, der ihn am Adduktorenbereich behandelte. Größere Probleme waren ihm aber nicht anzumerken.
Altmaier glich gegen den wankelmütigen Kanadier nach Sätzen aus. Statt den Schwung für sich zu nutzen, gab er gleich sein erstes Aufschlagspiel vorentscheidend ab.
Erstmals in Runde zwei
Zum Auftakt war Altmaier gegen den britischen Außenseiter Arthur Fery ausgerutscht und hatte anschließend von muskulären Problemen berichtet. Mit seinem Fünf-Satz-Sieg in Runde eins hatte er zum ersten Mal die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers auf Rasen erreicht.
Aus der deutschen Herren-Riege zog bisher der Sauerländer Jan-Lennard Struff in die dritte Runde ein und spielt gegen den Russen Daniil Medwedew um den Einzug ins Achtelfinale. Das Match ist als zweite Partie nach 11.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) auf Court zwei angesetzt.
Niemeier unterliegt Switolina
Jule Niemeier kämpfte bis zum letzten Punkt - doch Vorjahres-Halbfinalistin Elina Switolina erwies sich als zu stark: Die deutsche Hoffnungsträgerin ist in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 24 Jahre alte Dortmunderin unterlag der Weltranglisten-21. aus der Ukraine 3:6, 4:6.
Damit hat aus deutscher Sicht einzig noch Laura Siegemund die Chance auf das Erreichen der dritten Runde. Niemeier hatte mit einem klaren Zweisatzsieg gegen die gefährliche Schweizerin Viktorija Golubic einen glänzenden Start erwischt, wusste aber, dass es gegen Switolina noch einmal deutlich schwerer werden würde. Die WTA-90., die vor zwei Jahren bis ins Viertelfinale vorgestoßen war, leistete sich letztlich zu viele vermeidbare Fehler.
Quelle: dpa/red