Er hat einen langen, krummen, roten Schnabel, dazu ein schwarz-lila-grün schimmerndes, leicht abstehendes Federkleid und einen struppigen Kopf mit faltigem Gesicht: Der Waldrapp ist zugegeben keine Augenweide. Dennoch dürfte seine Sichtung im Kreis Soest viele Ornithologen begeistern.
Denn der schwarze Vogel lebte früher in Süddeutschland und in Südeuropa, wurde aber vor 300 Jahren nahezu ausgerottet. Die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) hat am Dienstag die Sichtung zwischen Lippetal und Bad Sassendorf bestätigt.
Waldrapp stammt eventuell aus einem Zoo
Waldrappen gehören zu den Ibisvögeln. Mit einer Spannweite von 1,20 Meter ist er ungefähr so groß wie eine Gans. Hierzulande lebt der Waldrapp in einigen Zoos. Dort wird den Tieren mit Ultraleichtfliegern das Zug-Verhalten neu beigebracht.
Es ist deshalb möglich, dass der Waldrapp dabei vom Weg abgekommen und in Lippetal gelandet ist, heißt es von der ABU. Ob er dort nun weiterlebt, ist unklar. Die Naturschützer bitten aber darum, den Waldrapp nicht zu stören und sich dem Vogel nicht zu nähern.
Unsere Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU)
Über dieses Thema berichtet der WDR am 13.02.2024 auch im Hörfunk in der WDR2-Lokalzeit und im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen.