Mit einer Petition möchten Förder- und Ortsverein dafür sorgen, dass die Stadt den Teil des Schulhofes nicht an einen Investoren verkauft. Denn der möchte hier einen Parkplatz für einen Gebäudekomplex bauen, der ebenfalls noch gebaut wird. Über 1.000 Unterschriften gegen das Vorhaben wurden bereits gesammelt.
"Es kann nicht angehen, dass Schulkinder keinen oder einen sehr eingeschränkten Spielbereich haben, der obendrein mit altem Baumbestand bestückt ist, nur um einen Parkplatz zu bauen", sagt Sven Jansen. Er ist im Vorstand der beiden Vereine, die sich um den Erhalt bemühen.
Auch die achtjährige Lea war traurig, als sie erfuhr, dass ihr Schulhof kleiner werden soll: "Ich habe Wut in mir gespürt, dass der Bürgermeister möchte, dass da was anderes gebaut wird". Zusammen mit ihrer besten Freundin sammelt auch sie fleißig Unterschriften.
Stadt verteidigt Bauvorhaben
Oerlinghausens Bürgermeister Dirk Becker verteidigte in einer schriftlichen Stellungnahme an den WDR die Pläne: "Die jetzt vorgesehene Fläche ist aufgrund der Überplanung kleiner als ursprünglich vorgesehen. Die Fläche, um die es hier geht, war außerdem bis vor Jahren zum Teil mit einem Schulcontainer bebaut und keine Spielfläche".
Zudem habe sich die Zahl der Schüler seit dem letzten Jahr halbiert, es sei auch künftig ausreichend Platz zum Spielen verfügbar.
Bauausschuss soll entscheiden
Am 24. August soll der Bauausschuss über die Zukunft entscheiden. Viele Eltern, Lehrkräfte und auch Schüler bangen um die Zukunft des Schulhofes.
Vor sechs Jahren kämpften die Oerlinghausener schon einmal um ihre Grundschule. Damals hatten sich Stadt und Vereine auf eine Vielzahl an Kompromissen eingelassen und so ein Fortbestehen der Schule gesichert.
