Hund in Rüthen reißt mehr als 20 Schafe

Lokalzeit Südwestfalen 12.06.2024 02:29 Min. Verfügbar bis 12.06.2026 WDR Von Heinz Krischer

Hund in Rüthen reißt mehr als 20 Schafe

Stand: 12.06.2024, 19:06 Uhr

In den vergangenen Wochen wurden an vier Tagen mehr als 20 Schafe auf einer Weiden bei Rüthen-Hoinkhausen gerissen. Am Mittwoch wurde das Ergebnis der Gen-Analysen bekannt: Es war ein Hund.

Von Heinz Krischer

Der erste Riss passierte am 23. April. Als Hans Bugsmann auf seiner Weide nahe Rüthen-Hoinkhausen ankam, lagen dort 15 tote und zwei schwer verletzte Schafe. „Die Tiere haben die Hölle durchgemacht, bevor sie gestorben sind“, sagt der Schafhalter. Denn alle waren übersät von Wunden.

Im ersten Moment dachte ich, das wären meine Hütehunde gewesen“, gibt Bugsmann zu. Doch ein Brechtest, den Tierärzte an seinen beiden Hunden vornahmen, habe sie entlastet, sagt Hans Bugsmann. Es wurde kein frisches Blut in ihren Mägen entdeckt.

Art der Bisse verwirrten die Experten

Weil die Schafe alle mit Kehlbissen getötet wurden, vermuteten Experten erst, dass es ein Wolf gewesen sein könnte. Deshalb wurden Proben an den Biss-Stellen genommen und genetisch untersucht. Heute aber teilte das LANUV, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, mit: Es war kein Wolf, es war ein Hund.

Ein Handyfoto zeigt die Wunde des gerissenen Schafes

Gut ist, dass jetzt Klarheit herrscht,“, sagt Hans Bugsmann. „Dass jetzt nur noch in eine Richtung gesucht werden muss: Nach dem Hund, der das getan hat.

Unwohlsein bleibt trotzdem vorerst

Aber das ist auch schon alles, was an dem heute verkündeten DNA-Ergebnis gut ist. Die Angst bleibt, dass der Hund wieder seine Tiere angreifen könnte. Denn es gibt aktuell keine Hinweise, welcher Hund das gewesen könnte.

Angst vor dem Hund müssten sich die Menschen und Rüthen und Umgebung aber nicht machen, sagt Stefanie Luse, Leiterin des Rüthener Ordnungsamtes. „Der Hund hat es offensichtlich in erster Linie auf Schafe abgesehen. Es sind keine Erkenntnisse bekannt, dass es um andere Tiere oder um Menschen geht.

Sie hoffen auf Hinweise der Bevölkerung

Wir sind schon seit den ersten Vorfällen aktiv und haben das Gebiet in unregelmäßigen Abständen bestreift“, so Luse weiter. Bisher aber ohne Ergebnis. „Wir sind daher für Hinweise aus der Bevölkerung dankbar."

Den Schaden an seiner stark geschrumpften Schafherde wird Hans Bugsmann nicht ersetzt bekommen. Er hofft deshalb jetzt darauf, dass es doch noch Hinweise gibt, mit denen der Besitzer des wildernden Hundes gefunden werden kann.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz