Im letzten Spiel vor der Winterpause ging es für die Arminen darum, nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Partien ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf zu setzen, während die Mannheimer sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen wollten. Beiden Teams war von Beginn an anzumerken, dass ihnen ein Unentschieden dabei nicht wirklich weiterhilft.
Kersken im Arminia-Tor früh gefordert
Jonas Kersken war im Bielefelder Tor bereits in der 3. Minute gefordert, konnte die Volleyabnahme von Henning Matriciani aber mit einer Faustabwehr entschärfen. Fünf Minuten später benötigte er dagegen die Hilfe des Pfostens, als er sich vergeblich nach einer Hereingabe von Seyhan Yiğit streckte. So landete der Ball bei Maximilian Thalhammer, der ihn ans Aluminium köpfte.
Die Gäste kamen in der 11. Minute erstmals gefährlich vors Waldhof-Tor, als SVW-Schlussmann Jan-Christoph Bartels einen Flatterball von Merveille Biankadi über die Latte faustete. Das Spiel wogte hin und her, und die Bielefelder bekamen auch ihren eigenen Aluminium-Moment: Stefano Russo schoss den Ball hart in den Fünfmeterraum, wo er schließlich bei Julian Kania landete, der aus spitzem Winkel nur die Latte traf (26. Minute).
Oppie verfehlt Waldhof-Tor kurz vor dem Wechsel nur knapp
Im Gegenzug wurde es vor dem eigenen Tor wieder hektisch, als Samuel Abifade in den Strafraum eindrang und alleine auf Kersken zulief. Maximilian Großer klärte jedoch per Grätsche in höchster Not zur Ecke (27.). An Chancen mangelte es definitiv nicht, aber mit dem Tor wollte es nicht klappen. Das galt auch für Louis Oppie, als er im Anschluss an eine selbst getretene Ecke an der rechten Strafraumgrenze nochmal an den Ball kam und diesen hauchdünn am linken Pfosten vorbeischlenzte (37.).
Nach dem Seitenwechsel spielte zunächst nur Bielefeld. Die erste große Chance hatten trotzdem die Hausherren, als Kelvin Arase bei einem Konter im Strafraum querlegte. Doch Abifade ließ sich mit dem Abschluss zu lange Zeit und wurde von Maël Corboz noch abgegrätscht - einen regelwidrigen Einsatz sah der Schiedsrichter in der Aktion nicht (55.).
Mannheimer Torwart leitet Führung ein
Die Gäste waren nun auch in der zweiten Spielhälfte angekommen und suchten die kurzen Wege zum Tor. Besonders schnell ging es nach einem weiten Abschlag von Bartels, den Nicklas Shipnoski im Mittelfeld behauptete, dann mit Ball in den Arminia--Strafraum lief und auf den mitgelaufenen und völlig freien Arase ablegte. Der hatte aus kurzer Distanz keine Mühe und traf zur Mannheimer Führung (60.).
Die Arminen waren nun gefordert. Die direkte Aufstiegskonkurrenz war an diesem Spieltag zwar nicht über Unentschieden hinausgekommen, aber letztlich ging es darum, sich mit einem positiven Resultat in die Winterpause zu verabschieden. Die erste Chance zum Ausgleich hatte der kurz zuvor erst eingewechselte André Becker und scheiterte aus spitzem Winkel an Bartels (70.).
Weitere Glanzparaden von Bartels und Kersken
Bartels blieb für die Gäste zunächst unüberwindlich. Als ein missglückter Corboz-Schuss bei Becker landete und dieser ihn per Hacke Richtung Tor beförderte, reagierte der Schlussmann erneut blitzschnell (74.). Noch schneller reagierte sein Gegenüber Kersken, als er einen strammen Schuss von Martin Kobylański über die Latte lenkte (78.).
Statt Vorentscheidung fiel im Gegenzug der Ausgleich. Der Bielefelder Sturmlauf wurde nach einer Ecke von Oppie durch Daniel Nsumbu belohnt - er verlängerte den Ball am kurzen Pfosten per Kopf zum 1:1 ins Netz (79.). Die Arminen drängten auf den Sieg und hatten erst Pech, als ein Schuss von Becker aus dem Getümmel aus sieben Metern genau in den Armen von Bartels landete (88.). Kurz vor dem Abpfiff hatten sie allerdings großes Glück, als für sie bei einem Thalhammer-Schuss der Pfosten und anschließend der starke Kersken gegen Macel Seegert retteten.
So blieb es bei dem Unentschieden, das keiner so wirklich wollte und das keinem so wirklich weiterhilft. Die Arminen verpassten den Sprung auf den Relegationsplatz und gehen mit einem Punkt Rückstand auf Saarbrücken als Tabellenvierter in die Winterpause.
Quelle: cz