Sanddüne bei Bocholt in Gefahr

Stand: 11.11.2022, 20:00 Uhr

Der Naturschutzbund im Kreis Borken sieht die Sanddüne im Naturschutzgebiet Hohenhorster Berge bei Bocholt in Gefahr. Der Nabu fordert deshalb, die Düne einzuzäunen.

Von Andreas Lorek

Die Sanddüne ist ein Relikt aus der Eiszeit und die einzige ihrer Art im Kreisgebiet. Michael Kempkes vom Naturschutzbund würde gerne zeigen, welche seltenen Pflanzen und Tiere hier ihre Heimat haben. Aber es ist nichts mehr übrig.

Die Sanddüne mit einem Baum daor von unten fotografiert.

Naturschützer beklagen die Zerstörung von Pflanzen- und Tierwelt

Fußgänger haben überall im Sand ihre Spuren hinterlassen. Hunde haben Löcher gebuddelt. Reifenspuren von Mountainbikern ziehen sich über den Hügel. "So sind im Laufe der Jahre alle Pflanzen zerstört, der Lebensraum für seltene Tierarten vernichtet worden“, sagt der Naturschützer. Er fordert vom Kreis Borken besseren Schutz für die Düne.

Besucher sollen offizielle Wegen benutzen

Zuständig ist Friedel Wielers in der Borkener Kreisverwaltung. "Wir wollen keine Menschen aus der Natur aussperren", erläutert Wielers die grundsätzliche Haltung des Kreises. Aber Maßnahmen für einen besseren Schutz kann auch er sich vorstellen.

In zwei Wochen will er dem Kreistag das Konzept vorstellen. Hauptbestandteil ist die Lenkung der Besucher, weg von den Trampelpfaden zur Düne, hin zu den Wegen, die an dem Naturdenkmal entlang führen.

Michael Kempkes ist skeptisch. "Das hat schon bisher nicht funktioniert." Es stehen viele Tafeln in den Hohenhorster Bergen, mit Piktogrammen, die auf Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet aufmerksam machen. Beachtet habe die kaum jemand.