Steine der gesprengten Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid fördern Kultur

Stand: 15.01.2024, 13:44 Uhr

Die Nachfrage nach Brückenresten der gesprengten Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid als Souvenirs ist weiterhin groß. Mittlerweile konnte die Caritas mit dem Verkauf einen Erlös von rund 15.000 Euro erzielen. Deshalb wird weiter produziert und verkauft. 

Von Heiko Dolle

Die erste Geldspende ist überreicht. 3.000 Euro hat die Kulturwerkstatt Alte Schule in Lüdenscheid bekommen. Sie ist ein inklusives Theater, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Theaterstücke aufführen.

Leiter Thomas Wewers hat sich wahnsinnig gefreut, "weil sie auch zu rechten Zeit kommt. Weil wir jetzt ins neue Kulturjahr starten und uns überlegt haben, wir müssen endlich einen neuen Bühnenboden installieren." Ohne Spende sei das kaum möglich. 

Theaterleute leiden unter Dauerstau vor der Haustür

Das Theater liegt direkt an einer der viel befahrenen Umleitungsstrecken der A45. Seit der Vollsperrung kommen weniger Gäste - die Einnahmen gehen dadurch zurück. Und der Stress durch den Krach vor der Haustür nimmt zu. Die Theaterleute können das Geld deshalb gut gebrauchen.

Fast 1.500 Brückensouvenirs verkauft

Schon bald wollen die Caritas und ihre Partner weitere Projekte unterstützen. Denn das Weihnachtsgeschäft mit den Brücken-Souvenirs lief gut. Rund 1.500 Stücke wurde bereits verkauft. Damit hatte keiner gerechnet, sagt Caritas-Leiter Stefan Hesse:

"Die Kollegen sind mit der Produktion gar nicht so schnell nachgekommen, wie die Nachfrage da war. Aus dem Shop kam ständig die Frage: Könnte ihr noch welche bringen? Und da sind wir sehr glücklich. Viel besser, als wir es erwartet hatten." Stefan Hesse, Leiter Caritas Lüdescheid

Deshalb werden auch immer noch neue Souvenirs aus den Brückenresten der gesprengten Rahmedetalbrücke hergestellt. Ideen dafür gibt es genug. Und Brückenreste, die verarbeitet werden können, gibt es auch noch.

Der Erlös ist für soziale Projekte bestimmt, die unter der Vollsperrung der A45 leiden.

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