Mit großer Zufriedenheit hat die Leitung des Picasso-Museums in Münster auf einen Anruf samt Entschuldigung von Facebook reagiert. Das Museum kann in dem sozialen Netzwerk nun doch sein Werbe-Video für eine Ausstellung des Künstlers Chagall verbreiten, in dem Gemälde mit nackten Frauen zu sehen sind.
Facebook sperrte Video wegen Nacktbildern
In der vergangenen Woche war dem Picasso-Museum auf Facebook angezeigt worden, dass die Werbung, konkret ein Videoclip, in dem Chagall-Gemälde mit nackten Frauen zu sehen sind, nicht über Facebook weiter verbreitet würde, weil er gegen die Richtlinien verstoße.
Video wurde vorübergehend gesperrt
Vermutlich steckt hinter der vorübergehenden Sperrung ein Automatismus, der nur unzureichend zwischen Pornographie und Kunst unterscheidet. Denn auch andere Museen waren offenbar bereits in ähnlicher Weise betroffen.
"Ganze Geschichte im Nachhinein ein Glücksfall"
Facebook habe die bisherige Sperrung aufgehoben und sich sogar entschuldigt, berichtet Museumssprecherin Birthe Sarrazin jetzt. Dabei habe das Museum offenbar von dem ganzen Wirbel um das Video auch profitiert. "Für uns als Museums war die ganze Geschichte mit facebook im Nachhinein ein Glücksfall. Wir haben wahnsinnig viele Reaktionen bekommen, es gab viele Menschen, die sich gemeldet und natürlich viel Interesse an der Chagall-Ausstellung bekundet haben."