Frau in Schutzkleidung und Handschuhen

Entwarnung im Fall der möglichen Tropenerkrankung in Menden

Stand: 14.09.2022, 17:49 Uhr

Tests der Uniklinik Düsseldorf haben ergeben, dass sich ein 22 Jahre alter Mann aus Menden nicht mit einer gefährlichen, hochansteckenden Tropenkrankheit infiziert hat. Er war am Mittag unter Polizeischutz nach Düsseldorf gebracht worden.

Der Mendener war in Afrika unterwegs gewesen und nach Tansania und Sansibar gereist. Zurück in Deutschland hatte der Mann, der eigentlich in Hannover wohnt, seine Familie in Menden besucht. Dabei bekam er extrem hohes Fieber.

Das und weitere Anzeichen waren für die Ärzte höchst alarmierend. Die Sorge: Der junge Mann könnte eine hämorrhagische Vireninfektion mitgebracht haben, wie zu Beispiel Ebola oder das Lassa-Fieber.

Tests auf Tropenerkrankung sind negativ

Buch des Universitätsklinikums Düsseldorf

In der Düsseldorfer Uniklinik wird der Mann behandelt

Um herauszufinden, ob sich der Verdacht bestätigt, wurden Infektionsspezialisten der Uniklinik Düsseldorf kontaktiert. Sofort machte sich ein 20-köpfiges Team aus Notärzten und weiteren Medizinern auf den Weg nach Menden. Auch Fachleute für Dekontamination waren dabei. Sie brachten Spezialfahrzeuge und Ausrüstung mit.

Unter Polizeischutz wurde der Mann mit einem Hochinfektionstransport nach Düsseldorf gebracht. Dort wird er zurzeit in der Uniklinik behandelt. Eine Multiplex-PCR-Untersuchung ergab aber bereits, dass es sich nicht um eine Tropenerkrankung handelt.

Quarantäne für Kontaktpersonen aufgehoben

"Das von Mensch-zu-Mensch übertragbare hämorrhagische Fieber ist somit ausgeschlossen", gab der Märkische Kreis bekannt. Das Gesundheitsamt sieht keinen weiteren Handlungsbedarf. Die Quarantäneanordnung für drei Familienmitglieder des Mendener Mannes ist aufgehoben.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 14.09.2022 im Radio auf WDR 2 und im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Südwestfalen.