ACE (Alliance for Creativity and Entertainment) ist eine Organisation der größten Filmproduzenten. Nach ihren Angaben sollen über den Betreiber in Ahlen mehr als 75.000 Filme und 15.000 Serienfolgen bereitgestellt worden sein - und das ohne Lizenz. Der Filmindustrie sind dadurch möglicherweise hunderte Millionen Euro Einnahmen entgangen. Jeden Monat sollen fünf bis sieben Millionen Menschen über die Plattform des Ahlener Betreibers Filme abgerufen haben. Geld habe er durch Werbeeinblendungen verdient.
Ahlener kam Aufforderung nach
Man habe den Ahlener Betreiber aufgefordert, den Dienst vom Netz zu nehmen, das habe der auch getan, erklärt Phillip Wolfrom. Er gehört zur Filmproduktion "Deutsche Constantin" in München und ist der deutsche Vertreter der ACE.
Der Ahlener soll unter verschiedenen Domains seit 2019 die Filme zum Abrufen bereitgestellt haben. Dabei soll er zwölf Server in verschiedenen Rechenzentren in Holland und Deutschland genutzt haben. Die Webadressen heißen streamzz.tw, streamz.cc oder streamzz.net.
Strafrechtliche Konsequenzen?
Ob der Ahlener Betreiber strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, ist völlig offen. Den Filmproduzenten gehe es in erster Linie darum, iIlegales Abrufen von Filmen zu beenden, so heißt es bei der ACE. Man habe sich mit dem Ahlener zivilrechtlich geeinigt. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft sind beteiligt.
Über dieses Thema haben wir in den WDR-Regionalnachrichten (WDR2) am 16. März 2023 berichtet.
