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Heizungsbauer aus Olpe im Dauereinsatz

Stand: 22.08.2022, 12:09 Uhr

Seit Wochen ist Lucas Dietrich im Dauereinsatz. Viele Kunden fragen nach Alternativen zu Öl und Gas, andere versuchen ihren Verbrauch zu senken.

Von Mike Külpmann

Los geht’s bei Monika Roß. Sie und ihre Familie haben sich erst vor sechs Jahren eine neue Gasheizung angeschafft – das bereuen sie inzwischen. Ihr Gasversorger hat vor kurzem den Preis verdoppelt – was tun?

"Wir werden auf jeden Fall im Winter die Temperatur runterregeln, vielleicht auf 20 Grad. Das ist für mich sehr unangenehm, da ich schnell friere. Wahrscheinlich werde ich mir eine Fließjacke und Decke überwerfen müssen", so Monika Roß

Vorlauftemperatur anpassen

Heizungsoptimierer stellt Temperatur ein

Lucas Dietrich sucht die besten Einstellungen

Viel kann Lucas Dietrich an der regelmäßig gewarteten Heizungsanlage nicht mehr verbessern. Vielleicht die Vorlauftemperatur ein wenig absenken. Das ist die Temperatur, auf die das Heizungswasser abhängig von der Außentemperatur erhitzt wird, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Wenn diese Temperatur zu hoch eingestellt ist, geht unnötig Energie verloren", so Lucas Dietrich.

Ist sie zu niedrig eingestellt, wird es allerdings nicht mehr richtig warm. Der richtige Kompromiss hängt von der Größe der Heizkörper und dem Energiebedarf des Hauses ab.

Warmwassertemperatur absenken

Bildschirm mit Temperaturanzeige

Heizung etwas herunter regeln, hilft Energie zu sparen

Einige Häuser weiter wohnt Marc Stamm. Seine Gasheizung ist noch jünger und ebenfalls bereits optimal eingestellt. Lediglich die Warmwassertemperatur könnte noch um sechs Grad gesenkt werden – das bringt zirka drei Prozent an Energieeinsparung.

Allerdings sollte bei Temperaturen von unter 60 Grad das Wasser regelmäßig mit einer so genannten "Legionellenschaltung" erhitzt werden, damit Bakterien und Keime absterben.

Bedarf von zehn Einfamilienhäusern

Heizungsoptimierer überprüft eine Therme

Privat oder Firma - überall gibt es Einsparpotenziel

Der letzte Termin für heute ist der Stahlblechproduzent Bässler in Olpe. In der Werkshalle samt Büros und Gemeinschaftsräumen entsteht ein Energiebedarf von rund 300.000 Kilowattsunden – mehr als das Zehnfache eines Einfamilienhauses.

"Hier kommt es darauf an, dass alle Bereiche der Firma separat geregelt werden können. Für Büro und Fertigungshalle gibt es eigene Heizkreise, die dann optimal an den Bedarf angepasst werden können", so Lucas Dietrich.

Der Fachmann ist täglich unterwegs rund um Olpe. Und er kann auch mit kleinen Optimierungen einiges bewirken - was das Energiesparen angeht.