Mehrere Straßenwärter in orangefarbenen Uniformen stehen vor Kränzen

Gedenken an verunglückte Straßenwärter in Gescher

Stand: 22.11.2023, 18:05 Uhr

Mit einer Kranzniederlegung hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer am Mittwoch bei Gescher der im Dienst getöteten Mitarbeiter der Straßenmeistereien gedacht.

Krischer richtete am Denkmal der Autobahnkapelle bei Gescher (Kreis Borken) an der A31 einen Appell an alle Verkehrsteilnehmer: Sie sollen mit angepasster Fahrweise auf die Straßenwärter Rücksicht nehmen. Am Gedenken nahmen auch Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW und der Autobahn GmbH sowie Angehörige von Verstorbenen teil.

Risiko für Straßenwärter 13 Mal so hoch

Nach Angaben der Autobahn GmbH ist das Risiko für die Männer und Frauen 13 Mal so hoch, im Job ums Leben zu kommen, wie in anderen vergleichbaren Berufen.

Mann hält eine Rede

NRW-Verkehrsminister Krischer beim Gedenken in Gescher

Tote oder Schwerverletzte gab es in den vergangenen Jahren in NRW nicht mehr. Seitdem die Autobahn GmbH des Bundes zuständig ist, sind seit 2021 bei Unfällen bei Cottbus und Nürnberg zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen.

In den vergangenen zwölf Monaten gab es im Bereich Rheinland und Westfalen 34 Unfälle, bei denen sieben Mitarbeiter verletzt wurden. Dabei wurden 26 große Fahrzeuge wie Lastwagen, Kehrmaschinen sowie drei sogenannte Vorwarnanzeiger und 17 fahrbare Absperrtafeln in Nordrhein-Westfalen beschädigt.

Autobahnbaustellen sollen sicherer werden

Laut der Direktorin der Autobahnniederlassung Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, werden gerade Vorkehrungen getroffen, um Autobahnbaustellen sicherer zu machen: Schrittweise würden die fahrbaren Absperrtafeln aller Autobahnmeistereien mit dem neuen digitalen Kommunikationssystem C-ITS ausgestattet.

Damit werden Verkehrsteilnehmer, die über entsprechende Technik in ihren Fahrzeugen verfügen, frühzeitig vor kurzzeitigen Baustellen gewarnt.

"Vernetzte Verkehrsteilnehmer können dann ihr Fahrverhalten rechtzeitig anpassen, Gefahren durch abruptes Bremsen oder Auffahrunfällen werden so minimiert. Dadurch erhöhen wir die Sicherheit und reduzieren die Zahl der Staus auf Autobahnen", sagte Sauerwein-Braksiek laut Mitteilung.