Im Bilsteintal im Arnsberger Wald bei Warstein wurden in letzter Zeit mehrere tote Feuersalamander gefunden. Als Todesursache konnte die sogenannte Salamanderpest festgestellt werden. Waldbesucher sollten jetzt auf den Waldwegen bleiben, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Gefährliche Pilzinfektion
Dabei handelt es sich um einen hochinfektiösen Hautpilz mit dem Namen "Batrachochytrium salamandrivorans" – kurz Bsal. Er befällt Molche und Salamander und frisst Löcher in die Haut der Amphibien. Bei Feuersalamandern führt die Infektion in der Regel innerhalb weniger Wochen zum Tod.
Es wird vermutet, dass der Pilz aus Ost-Asien nach Europa eingeschleppt wurde. In NRW wurde er erstmalig in der Eifel nachgewiesen. Seitdem hat sich die Salamanderpest rasant ausgebreitet. Es gab Nachweise im Rheinland, Ruhrgebiet und Sauerland.
Verbreitung stoppen
Für Menschen und andere Tiere ist der Hautpilz ungefährlich. Sie können ihn aber weiterverbreiten. Deshalb hat das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz, LANUV, ein sogenanntes Hygieneprotokoll erstellt, um die Ausbreitung zu stoppen.
Unter anderem sollten die Amphibien nicht berührt werden. Außerdem sollten Hunde an der Leine bleiben und Waldbesucher die natürlichen Lebensräume von Molchen und Salamandern meiden. Das sind Bäche, Uferbereiche, Teiche, Tümpel und Pfützen.
Tiere fotografieren und melden
Wer beim Waldspaziergang auf Feuersalamander (tot oder lebendig) trifft, sollte die Tiere außerdem fotografieren und die Bilder dem LANUV zukommen lassen. Das hilft Wissenschaftlern, Behörden und Naturschützern bei der Bekämpfung der Salamanderpest.
Unsere Quellen:
- Bezirksregierung Arnsberg
- Landesamt für Natur-, Umwelt-, und Verbraucherschutz (LANUV)
- Kreis Soest