Brandserie in Siegen Geiswald

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Brandserie in Siegen-Geisweid

Stand: 04.09.2023, 12:16 Uhr

In Siegen-Geisweid hält eine Brandserie die Bevölkerung in Atem. Seit November 2022 hat es dort sieben Mal gebrannt. Betroffen waren unter anderem Häuser und Autos.

In den zwei jüngsten Fällen vom Wochenende - am Sonntag und in der Nacht zu Montag - kam es zu Feuern in Gemeinschaftskellern von Mehrfamilienhäusern. Die Wohngegend gilt eigentlich als ruhig. Umso mehr stellt sich die Frage, was hinter den Feuern steckt.

Brandstiftung nicht ausgeschlossen

In mindestens zwei Fällen spricht die Polizei ganz klar von vorsätzlicher Brandstiftung. Die Ermittlungen zu den jüngsten Kellerbränden dauern noch an.

Beim letzten Feuer schlugen der Feuerwehr die Flammen bereits bei deren Eintreffen aus der Kellertür entgegen. Trotz des schnellen Löschens brannte der Keller komplett aus.

Verrauchtes Haus erst mal unbewohnbar

Da der Rauch durch das gesamte Treppenhaus bis in die oberste Etage gedrungen war, erklärte die Polizei in der Nacht das Haus vorübergehend für unbewohnbar. Mindestens fünf Bewohner kamen über das Ordnungsamt und bei Freunden anderweitig unter.

Während in der Vergangenheit bei Bränden im Adalbert-Stifter-Weg auch schon Menschen verletzt wurden und mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus kamen, gingen die Feuer am Wochenende ohne Verletzte aus.

Fast alle Mieter hatten sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten können. Einige waren sogar aus Fenstern gesprungen, nachdem sie von Rauchmeldern geweckt worden waren.

Feuerwehr rettet über Drehleiter

Bei einem der Feuer rettete die Feuerwehr einen 55-jährigen Hausbewohner über eine Drehleiter. Er stand an einem Fenster in seiner Wohnung oberhalb des brennenden Kellers. Erst war von einer möglichen Rauchgasvergiftung die Rede, dann hieß es, der Mann sei doch unverletzt.

Während sich der Rettungsdienst um den Mann kümmerte, wurde dieser zunehmend aggressiver. Auch bei der Polizei zeigte er sich immer renitenter. Am Ende wurde er vorläufig festgenommen.

55-Jähriger unter Verdacht

Auf WDR-Nachfrage gab Polizeisprecher Stefan Pusch bekannt, dass der 55-Jährige bereits mehrfach bei derartigen Einsätzen aufgefallen sei - und auch im Fokus der Ermittler stehe. Erst kürzlich sei er in Gewahrsam genommen worden, doch kurze Zeit später wieder freigelassen worden.

Darüber berichtet der WDR am Montag, 04.09.2023 in der Lokalzeit Südwestfalen und auf WDR 2.