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Zahl der Sportvereine in NRW sinkt - ein Grund zur Sorge? 

Stand: 24.07.2024, 06:00 Uhr

Neue Zahlen zeigen, dass die Zahl der Sportvereine sinkt. Trotzdem spielen die Vereine weiterhin eine wichtige Rolle.

Die Olympischen Spiele beginnen an diesem Wochenende, Spitzensportler werden um die Medaillen kämpfen. Aber wie steht es um den Breitensport? So gut wie alle olympischen Sportarten sind in NRW in Sportvereinen organisiert. Besonders für Kinder sind die Vereine wichtig, um Sportarten kennenzulernen und an Wettkämpfen teilzunehmen.

Schon seit Jahrzehnten sinkt die Zahl der Sportvereine kontinuierlich. Gab es um die Jahrtausendwende noch über 20.000 Vereine in NRW, sind es jetzt nur noch rund 17.500. Zu diesen Daten passt auch ein weiterer bundesweiter Trend: Dem zufolge ist auch die Zahl der Kinder, die Mitglieder in Vereinen sind, gesunken. Vor 20 Jahren waren es noch über acht Millionen, Anfang 2023 waren es nach Informationen des Statistischen Bundesamtes rund 400.000 weniger.

Knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen sind Vereinsmitglieder 

Der Grund dafür ist vermutlich der demografische Wandel, es gibt weniger Kinder als früher. Relativ betrachtet sieht es gar nicht so schlecht aus: Heutzutage sind einer Erhebung des statistischen Bundesamtes zufolge 49 Prozent der Kinder und Jugendlichen Mitglied in einem Sportverein, das ist nur ein geringfügiger Rückgang. Sportvereine bleiben also wichtig für die Freizeitgestaltung.

Zahl der Sportvereine in NRW sinkt

WDR Studios NRW 23.07.2024 01:59 Min. Verfügbar bis 23.07.2026 WDR Online


Das zeigt sich auch an den NRW-Zahlen. Denn obwohl die Zahl der Vereine in den vergangenen neun Jahren gesunken ist, blieb die Zahl der Menschen, die Mitglied in einem Verein sind, relativ konstant.

Vereine bieten auch E-Sport an

Ebenfalls gleich geblieben sind die drei beliebtesten Sportarten. An erster Stelle steht der Fußball, gefolgt von Turnen und Tennis. Die Sportvereine versuchen aber auch gezielt, Kinder und Jugendliche mit neuen Sportarten anzusprechen, auch mit E-Sport, also Wettkämpfen mit Computerspielen. 

Der TSV 04 Bayer Leverkusen zum Beispiel bietet einen Sportkurs an, bei dem Jugendliche zuerst eine Runde am Computer zocken, danach geht es in die Turnhalle, wo dann, in Anführungsstrichen, richtiger Sport betrieben wird. Mit dem Konzept will man besonders Jugendliche ansprechen, die viel Zeit vor dem Computer verbringen. Die Idee ist, diese wieder stärker für normale Sportarten zu begeistern. 

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Landesdatenbank NRW
  • Statistisches Bundesamt