Meteorologischer Sommeranfang war schon: am 1. Juni. Das fühlt sich aber nicht so an – und wird es wohl auch nicht so schnell. Sommer mit wärmeren Temperaturen und einer stabilen Hochwetterlage ist in NRW nicht in Sicht, sagt Jürgen Weiß, Meteorologe vom Wetterkompetenzzentrum der ARD.
Jürgen Weiß erklärt: NRW steht in diesen Tagen unter dem Einfluss eines Zwischenhoch-Keils mit Nordwest-Strömung. Wer jetzt denkt: Ein Hoch bedeutet immer schönes Wetter, wird enttäuscht. Das stimmt nicht, so Weiß.
Von der Nordsee kommen nämlich aktuell wegen dieses Zwischenhochs kühle und feuchte Luft und tiefhängende Wolken nach NRW. "Das löst sich nur zögerlich auf", sagt Jürgen Weiß.
Das Wochenende könnte freundlicher werden
Einige kleinere Lichtblicke gibt es trotzdem: Im Laufe des Montags soll sich in der Südosthälfte von NRW die Sonne neben lockeren Wolken ganz gut durchsetzen, während es vom Niederrhein bis zum Münsterland bis zum Abend wolkig, aber auch dort meist trocken bleibt. Die Temperaturen erreichen 15 bis 19, ab 500 Meter 13 bis 15 Grad. Auch am Dienstagnachmittag kann es etwas Sonne geben, aber Mittwoch dann schon wieder gelegentlich Regen und es wird kühler. Das Wochenende könnte laut Weiß dann wieder etwas freundlicher werden - mit etwa 20 bis 22 Grad.
Starkregen aktuell nicht in Sicht
Immerhin: Die Omega-Wetterlage – ein Hoch über Skandinavien, das dafür sorgte, dass über NRW ein Tief festhing – ist laut Weiß vorbei. Das war auch der Grund für den häufigen Starkregen in letzter Zeit. Dieser sei für die nächsten Tage jedoch nicht zu erkennen.
Wassermengen bei "Starkregen"
Kühles und wechsehaftes Wetter bis in den Juni sei nichts Außergewöhnliches, sagt der Meteorologe Weiß. Der Sommer 2024 müsse damit nicht auch regnerisch und kühl werden.
Wie wird der Sommer 2024 in NRW?
Dazu, wie der Sommer 2024 wird, könne man im Moment noch keine Prognose abgeben, sagt Weß. "Möglicherweise lässt sich aber in 2 Wochen besser beurteilen."
Die Bilanz des Frühjahrs 2024 steht derweil schon fest: Es war zu nass und zu warm in NRW - inklusive Rekorden.
Unsere Quelle:
- Jürgen Weiß, Meteorologe vom Wetterkompetenzzentrum der ARD