Der Ticker vom Montag (16.11.2020) zum Nachlesen

Stand: 16.11.2020, 18:16 Uhr

  • Seibert verteidigt "Corona-Helden-Videos"
  • US-Konzern Moderna legt Daten zu Impfstoff-Tests vor
  • Bund und Länder beraten sich zum "Teil-Lockdown"
  • Ein Fünftel weniger Neuinfektionen als vor einer Woche
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.15 Uhr: Laschet äußert sich nach Corona-Zwischenbilanz

Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) äußerte sich nach der Corona-Zwischenbilanz. "Die Lage ist ernst", sagte er zu Beginn seines Statements. Das exponentielle Wachstum sei zwar getroffen, aber "die Zahlen befinden sich weiter auf einem sehr hohen Grundniveau." Laschet betonte aber auch, dass das Gesundheitssystem weiterhin "Reserven" habe.

Dennoch gelte es, weiterhin Kontakte zu reduzieren. "Treffen Sie höchstens zwei weitere Menschen über den eigenen Hausstand hinaus", appellierte Laschet weiter.

"Es gab große Einigkeit: Es ist noch nicht der Tag der abschließenden Bilanz, ob die November-Maßnahmen wirken oder nicht." Das Ziel sei, eine langfristige Perspektive zu entwickeln. Dazu wolle man sich am 25. November nach den nächsten Beratungen äußern.

Auch auf das Thema Impfstrategie ging Laschet ein. "Überall im Land wird es Impfzentren geben." Zudem werde man auf das Thema Digitalisierung eingehen müssen. NRW wolle Vorschläge dazu machen - sowohl in Bezug auf Gesundheitszentren als auch in Bezug auf die Corona-Warnapp.

"Es ist der härteste Winter, den wir seit Jahrzehnten erlebt haben. Aber ich bin sicher, es liegen bessere Zeiten vor uns", so Laschet.

19.50 Uhr: Merkel: Treffen sollen auf einen festen Hausstand begrenzt werden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten haben heute über die Corona-Lage beraten. Die Kanzlerin betonte im Anschluss, dass es sich um eine Zwischenbilanz gehandelt habe. In der nächsten Woche wollen Kanzlerin und Ministerpräsidenten erneut zusammen kommen. Auf das Treffen werden man sich "sehr intensiv" vorbereiten müssen, sagte Merkel. Man wolle dann ein langfristiges Konzept über den Jahreswechsel hinaus vorstellen.

Merkel bat die Bevölkerung, die Kontaktbeschränkungen weiterhin einzuhalten. Diese seien das Erfolgsrezept. Auf alle nicht-erforderlichen Kontakte "sei zu verzichten": Treffen sollen auf einen festen, weiteren Hausstand begrenzt werden. Auf private Feiern sei zu verzichten, ebenso auf private Reisen. Um Risikogruppen zu schützen, wolle man FFP2-Masken mit kleiner Eigenbeteiligung ab Dezember zur Verfügung stellen.

19.49 Uhr: Söder will "Hindernisse beim Datenschutz" bei Warn-App prüfen

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich nach der Corona-Zwischenbilanz von Bund und Ländern. "Nächste Woche ist die Woche der Entscheidung", sagte er. Er bremste aber die Hoffnungen, dass die Maßnahmen weitreichend gelockert werden. "Es gibt keinen Anlass, zu glauben, im Dezember sei alles wie vorher."

Söder sagte zudem, man wolle mit den Ländern beraten, wie man den Schulunterricht entzerren könnte. Er regte an, ob man mit der Warn-App "nicht mehr machen könnte". Die App sei eine "super Geschichte" - man müsse nochmals die Hindernisse beim Datenschutz prüfen, damit die App mehr Bewegungsfreiheit bringen könnte.

18.43 Uhr: Ministerpräsidenten nennen Beschlussvorlage "lebensfremd"

Die Beschlussvorlage aus dem Kanzleramt über härtere Corona-Maßnahmen hat für Verärgerung bei den Ländern gesorgt. Die Maßnahmen seien nicht abgestimmt gewesen, berichtet die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel. Von verschiedenen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten höre man weiter, das sei auch teilweise "unverhältnis" und sogar "lebensfremd". Deshalb seien ganz zentrale Forderungen aus dem Vorschlag vertagt worden. Darüber werde noch weiter diskutiert.

18.14 Uhr: Fast 74.00 NRW-Schüler in Quarantäne

Nach WDR-Recherchen sind mittlerweile fast 74.000 Schüler in Quarantäne - knapp 24.000 mehr als noch eine Woche zuvor.
Das geht aus Zahlen des Schulministeriums hervor, die am 11. November abgefragt wurden.

Auch der Anteil des Präsenzunterrichts ist gesunken: Mittlerweile bieten noch rund 81 Prozent der NRW-Schulen regulären Präsenzunterricht für alle Klassen an. Eine Woche zuvor waren es noch rund 87 Prozent der Schulen gewesen.

Damit sei der Schulbetrieb "weiterhin stabil", so das Ministerium.

17.10 Uhr: Werden die Corona-Maßnahmen verschärft - oder nicht?

Bundeskanzlerin Merkel wünscht sich härtere Corona-Maßnahmen, die Ländechefs wollen abwarten. Der Konflikt scheint sich in der Dauer der Verhandlung abzuzeichnen: Bereits vor eineinhalb Stunden hatte Merkel vor die Presse treten wollen, um das Ergebnis der Zwischenbilanz zum Teil-Lockdown zu verkünden.

16.47 Uhr: Querdenken-Demo wird teuer für Veranstalter

Die Demonstration der rund 400 Querdenker in Bonn wird für die Veranstalter teuer: Die Stadt fordert 20.000 Euro Bußgeld. Die Demo war im Vorfeld verboten worden. Teil der zugestellten Verbotsverfügung sei das Bußgeld gewesen - und das wolle man jetzt unnachgiebig einfordern, so die Stadt. Überwiegend seien die Demo-Teilnehmer nicht aus Bonn gewesen, sondern von außerhalb angereist. Das erklärten Polizei und Ordnungsamt gegenüber dem WDR.

16.01 Uhr: Ein Arzt soll 96 Menschen pro Tag impfen

Wenn ein Impfstoff gegen das Coronavirus auf dem Markt ist, soll ein Arzt bis zu 96 Menschen an einem Tag impfen können. Für jeden Patienten soll die Prozedur von der Ankunft an der Impfstelle bis zum Vollzug möglichst nicht länger als 15 Minuten dauern.

Das geht aus “Empfehlungen für die Organisation und Durchführung von Impfungen gegen Sars-Cov-2″ hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen. „Die Aufklärung kann ausschließlich durch ärztliches Personal erfolgen - im Gegensatz etwa zur Impfung an sich, die an geschultes medizinisches Assistenzpersonal delegiert werden kann”, heißt es in dem Papier.

15.38 Uhr: Seibert verteidigt "Corona-Helden-Videos"

Regierungssprecher Steffen Seibert hat die "Corona-Helden-Videos" der Bundesregierung verteidigt: Er bedauere, wenn einzelne Menschen einen negativen Eindruck hätten, sagte er. Bei der Aussage, besondere Helden für besondere Zeiten, sei das Heldentum eine Überhöhung. Hierbei gehe "um Heldentum der allerallerzivilsten Art".

Der Appell sei sehr ernst gemeint, auch wenn er in der Form "augenzwinkernd" sei. Die Spots hätten große Aufmerksamkeit bekommen, seien millionenfach aufgerufen, geteilt und kommentiert worden - auch im Ausland. 

15.37 Uhr: "Corona-Helden-Videos" der Bundesregierung umstritten

"Faul wie die Waschbären" auf der Couch - so können junge Menschen zu "Helden" im Kampf gegen das Coronavirus werden. Das ist jedenfalls die Botschaft ironischer Videos, mit denen die Bundesregierung zum Zu-Hause-Bleiben aufruft. Das Echo fällt gemischt aus.

Der Journalist Sascha Lobo findet die Videos "ziemlich gut gelungen", da sie einer jungen Zielgruppe zeigen, dass es "gut, richtig und vor allem cool" sein kann, Zuhause zu bleiben. In der Krisenkommunikation gebe es nun einmal nicht den einen Ansatz, der alle Zielgruppen anspricht.

Die Schriftstellerin Jagoda Marinić sieht die Kampagne indes kritisch: "Sorry, aber da fallen mir in Zeiten der Pandemie ganz andere Menschen ein, die einen Clip verdient hätten", sagte sie dem WDR.

15.23 Uhr: Wohl doch keine Quarantäne bei Schnupfen

Reduzierung der Kontakte, strengere Regeln beim Ausgehen und neue Vorgaben für die Schulen: Bei den Bund-Länder-Beratungen geht es offenbar um eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Die aktuelle Beschlussvorlage hierfür liegt dem WDR vor. Daraus geht hervor, dass die zunächst angedachte verpflichtende Erkältungs-Quarantäne wohl zu einer freiwilligen Maßnahme werden soll.

Zunächst hatte es in einer ältere Fassung geheißen, dass Menschen sich "bei jedem Erkältungssymptom und insbesondere Krankheitssymptomen der Atemwege ... unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben" sollten.

15.15 Uhr: Kanzlerin und Minister ziehen erste "Lockdown"-Bilanz

Der November ist zur Hälfte vorbei, jetzt werden die Corona-Maßnahmen bilanziert. Die Bundesregierung will die Regeln weiter verschärfen, das geht aus der Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Besprechung hervor. Die Pressekonferenz sehen Sie bei uns im Livestream.

14.32 Uhr: Eigentlich Vorliebe für Schlüpfer: Cockerspaniel Ralph frisst Maske

Ein Cockerspaniel namens Ralph hat im britischen Liverpool heimlich eine Corona-Maske gefressen und ist von Tierärzten in einer Notoperation gerettet worden.

"Er muss die Maske in der Nacht aus der Tasche meiner Tochter gestohlen haben", sagte Ralphs Besitzerin Julie Veidman. "Er hatte immer eine Vorliebe für Socken und manchmal auch für Schlüpfer. Deshalb halten wir solche Dinge immer von ihm fern."

14.01 Uhr: Moderna-Impfstoff leicht lagerbar

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat vergangene Woche positive Daten zu seinem Impfstoff vorgelegt. Logistisch hat der Impfstoff allerdings einen Nachteil: Das Mittel muss gefroren bei rund minus 70 Grad bis zum Ort des Impfens transportiert werden.

Der offenbar gut wirksame Impfstoff des US-Konzerns Moderna hingegen soll mehrere Tage bei normaler Kühlschranktemperatur lagerbar sein, teilte das Unternehmen mit.

13.31 Uhr: Klagen gegen Maskenpflicht in mehreren Städten

Bürger aus mehreren NRW-Städten sind mit Eilanträgen und Klagen gegen die Maskenpflicht vor Gericht gezogen. Am Düsseldorfer Verwaltungsgericht sind Anträge aus Düsseldorf, Krefeld, Remscheid, Oberhausen, Wuppertal und Duisburg eingegangen. Das sagte eine Gerichtssprecherin.

13.06 Uhr: Auch US-Konzern Moderna legt positive Daten zu Corona-Impfstoff vor

Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller maßgebliche Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hieß es in einer Mitteilung von Moderna.

Die EU-Kommission verhandelt mit dem US-Konzern über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Am vergangenen Montag hatten das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer solche Zwischenergebnisse aus der entscheidenden Studienphase für ihren Impfstoff-Kandidaten vorgelegt.

12.42 Uhr: Solingen sieht Rückenwind für Konzept der Klassenteilung

Die Stadt Solingen sieht sich nach Signalen aus Berlin und Bayern in ihrem Konzept der Klassenteilung für weiterführende Schulen bestätigt. Vor zwei Wochen hatte die bergische Stadt zur Bekämpfung der Pandemie angekündigt, dass wechselweise eine Hälfte einer Klasse im Präsenz-, die andere Hälfte daheim im Distanzunterricht lernen soll. Die NRW-Landesregierung sagte dazu aber Nein.

Nun wird in der Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Konferenz heute Nachmittag auch eine Klassenteilung vorschlagen. Das sei ermutigend, sagte ein Solinger Stadtsprecher. "So schlecht kann unser Vorschlag also nicht gewesen sein." Am Morgen sprach sich auch Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) für die Möglichkeit eines Wechselunterrichts aus.

11.48 Uhr: Spahn plant neue Funktionen für die Corona-Warn-App

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant neue Funktionen für die Corona-Warn-App. Unter anderem sollen Nutzer, die über die App ein positives Testergebnis bekommen, künftig mehrmals daran erinnert werden, das Ergebnis auch wieder an die App freizugeben - denn nur dann werden Kontaktpersonen anonym gewarnt. Auch die Messgenauigkeit der Corona-Warn-App-soll in den kommenden Wochen nochmal nachgebessert werden.

11.10 Uhr: Minister Stamp gegen Halbierung von Schulklassen

Die jüngsten Pläne der Bundesregierung zu verschärften Corona-Maßnahmen an Schulen stoßen bei Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsidenten Joachim Stamp (FDP) auf Ablehnung.

Laut Beschlussvorlage für die heutige Bund-Länder-Konferenz fordert die Bundesregierung zwar, Schulen offen zu halten, die Klassen aber in große Räume zu verlegen oder zu halbieren. Nach Darstellung von Stamp sind solche Vorgaben nicht umsetzbar, weil das Personal dafür fehlt.

10.52 Uhr: Japan und IOC halten an Olympischen Sommerspielen fest

Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) halten am verschobenen Termin für die Sommerspiele in Tokio fest. Ministerpräsident Yoshihide Suga sagte bei einem Treffen mit IOC-Chef Thomas Bach, Olympia im nächsten Sommer solle zeigen, dass die Menschheit das Virus besiegt habe. Bach will sich dafür einsetzen, dass die Sportler, wenn möglich, rechtzeitig geimpft werden.

10.47 Uhr: Illegales Fußballturnier in Oberhausen aufgelöst

Die Polizei hat am Sonntag nach eigenen Angaben ein illegales Fußballturnier in Oberhausen aufgelöst. Rund 100 Jugendliche sollen teilgenommen haben. Sie kamen offenbar von Klubs wie Borussia Mönchengladbach, Schalke 04 und dem VfL Bochum.

10.34 Uhr: Coronavirus offenbar schon seit September 2019 in Italien

Das Coronavirus kursierte offenbar schon deutlich früher in Europa als bisher gedacht. Forscher aus Italien haben nachträglich Lungen-Screenings ausgewertet. Ergebnis: Dort wurden Antikörper gegen Corona gefunden, ein Teil der Proben stammte aus dem September des vergangenen Jahres, vor allem aus der Lombardei. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Studie in der Fachzeitschrift "Tumori Journal".

10.11 Uhr: Corona-Maßnahmen verringern Auto-Verkehr

Auf den Autobahnen gebe es im Durchschnitt zurzeit rund 56 Prozent weniger Staus als üblich, teilt der Autoklub ADAC mit. Grund dafür seien die strengen Corona-Maßnahmen, heißt es vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Dadurch seien weniger Menschen unterwegs, was bis zu 30 Prozent weniger verkehr auf den Autobahnen zur Folge habe.

9.56 Uhr: Viele City-Einzelhändler laut Umfrage in Existenznot

Knapp 60 Prozent der Innenstadthändler sehen sich in Existenznöten, wie aus einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland HDE unter mehr als 500 Unternehmen hervorgeht. "Sinkende Umsätze und geringe Kundenzahlen bringen immer mehr Händler in finanzielle Schieflage."

Die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel verharrten demnach auch in der zweiten Novemberwoche - mit einem Einbruch von durchschnittlich 43 Prozent - auf einem Niveau weit unter den Vorjahreswerten. Der HDE fordert daher für Einzelhändler Überbrückungshilfen. "Ansonsten bluten unsere Stadtzentren aus und veröden dauerhaft."

9.24 Uhr: Merkel verteidigt Forderung nach strengeren Maßnahmen

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Forderung des Bundes nach neuen drastischen Kontaktbeschränkungen mit einer weiterhin zu hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen begründet. Zwar sei durch die seit Anfang November geltenden Einschränkungen eine Stabilisierung erreicht worden, machte Merkel heute nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Sitzung des CDU-Präsidiums deutlich. Dies sei aber nicht ausreichend.

"Die Zahlen stabilisieren sich etwas - aber zu langsam", wurde die Kanzlerin zitiert. Notwendig sei es nun, die Kontakte im privaten Bereich weiter zu reduzieren, sagte Merkel nach diesen Informationen. Bund und Länder ziehen heute Nachmittag ein Zwischenfazit zum "Teil-Lockdown". Die Pressekonferenz im Anschluss übertragen wir hier im Livestream.

9.13 Uhr: Biontech-Chef erwartet Rückkehr zur Normalität Ende 2021

Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin rechnet in der Corona-Krise im Winter nächsten Jahres mit einer Rückkehr zum normalen Leben. "Absolut essenziell", um dieses Ziel zu erreichen, sei eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus bis zum Herbst, sagte Sahin am Sonntag in einem BBC-Interview und ergänzte: "Dieser Winter wird hart."

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer hatten am vergangenen Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Daten aus ihren klinischen Tests vorgelegt. Demnach bietet ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19. Allerdings werde der Impfstoff vorerst noch keinen großen Einfluss auf die Infektionszahlen haben, so Sahin bei der BBC. Ein mittelfristiges Ziel sei, bis April mehr als 300 Million Dosen weltweit zur Verfügung zu stellen. Dies könnte einen ersten Effekt auf Infektionszahlen haben.

8.56 Uhr: Söder kritisiert neue Quarantäne-Forderung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich im ZDF-"Morgenmagazin" bereits skeptisch zu diesem Vorschlag. Er plädiert stattdessen eher für weiterführende Einschränkungen an Schulen wie etwa geteilte Klassen, weniger Lernstoff und den verstärkten Unterricht von zu Hause aus.

8.36 Uhr: Bund fordert sofortige Quarantäne bei Husten

Reduzierung der Kontakte, strengere Regeln beim Ausgehen und neue Vorgaben für die Schulen: Bei den Bund-Länder-Beratungen heute Nachmittag wird es offenbar um eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen gehen. Das geht aus einer Beschlussvorlage vonseiten der Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hervor.

Darin heißt es unter anderem: Man solle sich "bei jedem Erkältungssymptom und insbesondere Krankheitssymptomen der Atemwege ... unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben".

Außerdem soll der Aufenthalt in der Öffentlichkeit nach dem Willen des Bundes nur mit den Angehörigen des eigenen und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestattet sein. "Dies gilt verbindlich und Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen werden entsprechend von den Ordnungsbehörden sanktioniert", heißt es im Papier.

6.42 Uhr: Ein Fünftel Neuinfektionen weniger als vor einer Woche

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat heute Morgen 10.824 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl hat montags nur bedingte Aussagekraft, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Fälle melden und weniger getestet wird. Im Vergleich zum vergangenen Montag ist die Zahl der Neuinfektionen allerdings zurückgegangen: um etwa 2.500.

Für Nordrhein-Westfalen wurden heute 2.754 neue Fälle gemeldet - das sind ebenfalls etwa ein Fünftel weniger als am Montag vor einer Woche. Ähnlich entwickelt sich die Lage in den NRW-Ballungszentren: Dort geht seit ein paar Tagen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen leicht zurück.

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6.30 Uhr: Bund und Länder beraten sich zum "Teil-Lockdown"

Wie geht es mit den Corona-Maßnahmen weiter? Gibt es bald eine Lockerung? Werden die Regeln gar verschärft? Verbindliche Antworten darauf wird es wohl nicht geben, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Bundesländer heute ein Zwischenfazit zum "Teil-Lockdown" ziehen wollen.

Die Länder haben Medienberichten zufolge mehrheitlich gefordert, die Entwicklung der Corona-Epidemie weiter zu beobachten und erst am 23. November, sprich Montag nächster Woche, zu entscheiden, wie es weitergeht.

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