Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
21:14: Kabarettbühnen-Chef fordert Rücknahme von 20-Prozent-Klausel
Der Chef der traditionreichen Düsseldorfer Kabarett-Bühne, Kay Lorentz, fordert, dass wieder mehr Plätze in Theatern oder Veranstaltungsräumen an Besucher vergeben werden dürfen. Bisher sind es 20 Prozent. Sein Theater habe ein gutes Hygiene-Konzept gehabt und seit Anfang des Monats wieder gespielt. Jetzt, mit nur noch 40 Plätzen, lohne sich das aber nicht und die Bühne macht wieder zu.
20:32 Uhr: Bund will Heizpilze in Gastronomie fördern
In einigen Städten und Gemeinden wurden Heizpilze für die Gastronomie verboten. Nun sollen sie in der Corona-Krise sogar vom Bund gefördert werden. "Auch in den Herbst- und Wintermonaten ist eine funktionierende Außengastronomie ein Teil der Lösung", sagte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), dem "Handelsblatt".
Die bis zum Jahresende laufenden Überbrückungshilfen für Unternehmen sollen nach den jüngsten Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert werden.
19:12 Uhr: Slowenien gibt Nachverfolgung auf
Slowenien gibt wegen Überlastung die Corona-Kontaktnachverfolgung auf. Die Gesundheitsbehörden des Landes sehen sich nicht mehr in der Lage, allen Kontakten von Infizierten nachzugehen. In einer Erklärung wurden die betroffenen Bürger aufgefordert, ihre Kontakte selbst zu informieren. Das Zwei-Millionen-Einwohner-Land zählte in den vergangenen 24 Stunden 900 neue Infektionsfälle. Dies entspricht einer Verdoppelung binnen einer Woche.
18:31 Uhr: Italien kündigt weitere Maßnahmen an
Italiens Ministerpräsident Conte will am Sonntag weitere Maßnahmen, im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus verkünden. Heute wurden fast 11.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden registriert - so viele wie nie zuvor.
18:20 Uhr: Neuer Höchstwert in Österreich
In Österreich ist erneut ein Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am Samstag 1.747 neue Fälle binnen 24 Stunden registriert. Der bisher höchste Tageswert war am Donnerstag mit 1552 Fällen gemeldet worden. Die österreichische Regierung will am Montag mit Vertretern der neun Provinzen über neue Schutzmaßnahmen beraten.
17:29 Uhr: Erster Coronatest bei Steinmeier negativ
Ein erster Corona-Test ist bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier negativ ausgefallen. Er bleibt aber weiter in Quarantäne. In den kommenden Tagen sind weitere Tests geplant.
16:04 Uhr: Baden-Württemberg ruft höchste Corona-Alarmstufe aus
Von Montag an sollen eine verschärfte Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und weitere Kontaktbeschränkungen gelten, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mitteilte. Die Menschen sollten unnötige Reisen und Kontakte vermeiden.
Die Pandemiestufe 3 bedeutet den Eintritt in die "kritische Phase". Die beginnt dann, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche die Grenze von 35 überschreitet. Das ist im Südwesten seit vergangenem Donnerstag der Fall. Am Freitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 42,2.
15:06 Uhr: Bundespräsident Steinmeier in Quarantäne
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich am Samstag vorsorglich in Quarantäne begeben. Das teilte eine Sprecherin des Bundespräsidialamts mit. Ein Personenschützer von Steinmeier wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Bei dem Mann aus dem Kommando des Bundeskriminalamtes handele es sich um eine Kontaktperson ersten Grades.
Steinmeier habe sich nun selbst einem Corona-Test unterzogen, das erste Ergebnis liege aber noch nicht vor, so die Sprecherin. Die geplante Laudatio des Bundespräsidenten zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels soll am Sonntag verlesen werden.
14:46 Uhr: Spezialfolge des 0630-Podcasts
Warum die Corona-Regeln als massive Einschnitte in die Grundrechte wahrgenommen werden - und warum sie gerechtfertigt sind: Darüber reden Caro und Jan im 0630-Podcast des WDR mit dem Politik-Podcaster Philip Banse.
14:26 Uhr: Weltärztepräsident erwartet weiteren Anstieg des Höchstwertes
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery rechnet damit, dass trotz der aktuell beschlossenen Maßnahmen die Zahl der Corona-Neuinfektionen "in der kommenden Woche voraussichtlich die Grenze von 10.000 überschreiten" wird. Daran könnten auch die jetzt getroffenen Maßnahmen wenig ändern, weil die sich erst in frühestens fünf bis zehn Tagen auswirkten, so Montgomery.
13.23 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern lockert Touristen-Regeln
Mecklenburg-Vorpommern gibt seinen harten Kurs beim Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebieten auf. Nach langem Streit und wenige Tage vor einem dazu erwarteten Gerichtsurteil einigten sich Landesregierung und Tourismusbranche am Samstag darauf, dass für Beherbergung im Bundesland von Mittwoch an ein aktueller negativer Corona-Test ausreicht. Die bislang geforderte mehrtägige Quarantäne und ein folgender zweiter Test entfallen somit.
11.59 Uhr: Laumann - 70.000 Menschen in NRW in Quarantäne
In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) derzeit rund 70.000 Menschen wegen Corona in Quarantäne. Trotz Personallücken in den Gesundheitsämtern seien die nötigen Tests und Nachverfolgungen der Infektionsketten grundsätzlich aber gewährleistet, sagte er heute im Deutschlandfunk. Laumann bekräftigte, dass das Land finanzielle Mittel bereitstellen werde, um rund 1.000 zusätzliche Leute für die Nachverfolgung von Infektionsketten zu mobilisieren.
"Wir werden einen zweiten Lockdown kaum in den Staatsfinanzen nochmal verkraften können", sagte er weiter. Ausschließen könne man ihn aber nicht. Dass man das ganze Winterhalbjahr noch vor sich habe, beunruhige ihn als Gesundheitsminister besonders. Aus virologischer Sicht sei dies bekanntlich immer das schlimmere.
10.24 Uhr: Warendorf überschreitet 50er-Marke
Auch der Kreis Warendorf gehört inzwischen zur wachsenden Gruppe der nordrhein-westfälischen Kommunen mit hoher Coronagefährdungsstufe. Mit 52,5 sprang dort die Quote der Neuinfektionen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen über die als derzeit höchste Corona-Warnstufe geltende Marke von 50 gerechnet auf 100.000 Einwohner und sieben Tage.
10.15 Uhr: Eindringlicher Appell der Bundeskanzlerin
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in ihrem Podcast mit einem eindringlichen Appell an die Bundesbürger gewandt. "Wir müssen jetzt alles tun, damit das Virus sich nicht unkontrolliert ausbreitet. Dabei zählt jetzt jeder Tag", sagte die CDU-Politikerin heute in ihrem wöchentlichen Podcast. "Ich bitte Sie: Verzichten Sie auf jede Reise, die nicht wirklich zwingend notwendig ist, auf jede Feier, die nicht wirklich zwingend notwendig ist. Bitte bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause, an Ihrem Wohnort."
"Der vergleichsweise entspannte Sommer ist vorbei, jetzt stehen uns schwierige Monate bevor. Wie der Winter wird, wie unser Weihnachten wird, das entscheidet sich in diesen kommenden Tagen und Wochen. Das entscheiden wir alle durch unser Handeln."
9.32 Uhr: Elf Berliner Gaststätten weiter ohne Sperrstunde
Der Berliner Senat ist vorerst mit dem Versuch gescheitert, die Sperrstunde in elf Gastronomiebetrieben der Hauptstadt wieder in Kraft zu setzen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) erteilte nicht die beantragte Zwischenverfügung, wie das Gericht am Freitagabend mitteilte. Zuvor hatte das Berliner Verwaltungsgericht entschieden, dass die Sperrstunde für Berliner Gastronomiebetriebe nicht rechtens sei. Diese Entscheidung bezog sich nur auf die elf Antragsteller. Das Alkoholausschankverbot ab 23.00 Uhr gilt weiterhin.
9.07 Uhr: Weltärztepräsident erwartet 10.000 Neuinfektionen
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery rechnet damit, dass trotz der aktuell beschlossenen Maßnahmen die Zahl der Corona-Neuinfektionen in wenigen Tagen eine weitere Rekordmarke erreicht. "Auch in Deutschland wird die Zahl der Neuinfektionen in der kommenden Woche voraussichtlich die Grenze von 10.000 überschreiten", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Daran könnten auch die jetzt getroffenen Maßnahmen wenig ändern, weil die sich erst "in frühestens fünf bis zehn Tagen auswirken", sagte der Präsident des Weltärztebundes.
7.16 Uhr: Nachgewiesene Corona-Infektionen steigen weiter
Die deutschen Gesundheitsämter haben 7.830 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) heute Morgen mit. Am Freitag war mit 7.334 neuen Fällen der bis dahin höchste Wert registriert worden. Diese Werte sind nur bedingt mit den Werten aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile mehr getestet wird und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.
3.45 Uhr: Belgien schließt alle Gaststätten für vier Wochen
In Belgien sollen wegen der drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen alle Restaurants und Gaststätten für vier Wochen schließen. Zudem soll es täglich von Mitternacht bis 5.00 Uhr morgens landesweit eine Ausgangssperre geben. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach aktuellen Zahlen in Belgien rund 550 Infektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet.
1.20 Uhr: Beherbergungsgesetz in Brandenburg aufgehoben
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das Beherbergungsverbot in Brandenburg für Gäste aus Corona-Hotspots vorläufig gestoppt. Das Gericht teilte mit, zwei Eilanträgen stattgegeben zu haben.
00.15 Uhr: Ministerpräsident Laschet erläutert Corona-Maßnahmen
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) äußerten sich zur aktuellen Corona-Lage und weiteren Maßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die wichtigsten Informationen im Überblick
- NRW-Ministerpräsident Laschet warnt eindringlich vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Coronavirus. Man habe "die höchsten Zahlen überhaupt", kein Medikament, keinen Impfstoff und keinen Grund anzunehmen, dass es weniger gefährlich sei als vor einem Monat.
- Die NRW-Regierung hat beschlossen, dass in Corona-Hotspots Restaurants und Bars ab Mitternacht verpflichtend zwischen 23 Uhr und 6 Uhr schließen müssen. Damit folgt NRW der gemeinsamen Vereinbarung von Bund und Ländern, eine Sperrstunde in den Kommunen einzuführen, die die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage überschreiten.
- Zudem bleiben die Maßnahmen in NRW härter als auf Bundesebene: Das Land bleibt bei der Kontaktbeschränkung von zehn Personen unabhängig von der Corona-Infektionslage. Ab der 50er- Schwelle gelten nochmals schärfere Maßnahmen: In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch maximal fünf Personen oder zwei Haushalte treffen. Bei besonderen Festen wie Hochzeiten sind ab Montag nur noch für zehn Menschn, bei Veranstaltungen nur noch 100 Personen erlaubt - egal ob drinnen oder draußen.
- Die Maskenpflicht gelte nicht generell an der frischen Luft, aber an vollen Plätzen, wo die Abstände nicht einzuhalten seien. Die Kommunen legten diese Orte fest. So auch an Sitz- und Stehplätzen bei Konzerten.
- Die neuen Regeln gelten ab Samstag, 17. Oktober 2020 und dauern zunächst bis Ende Oktober an.
- Ein "Lockdown mit Schul- und Kitaschließungen" wie im Frühjahr müsse "mit aller Kraft" verhindert werden. Dafür sei aber die Reduzierung der Kontakte "das Allerwichtigste". Laschet sagt: "Private Feiern müssen jetzt absolut auf das Notwendige beschränkt werden".
- Es gebe noch die Chance, überfüllte Krankenhäuser wie vor einiger Zeit in europäischen Nachbarländern zu verhindern. Wichtig sei auch, dass Risikogruppen nicht wieder in Isolation geraten.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.