Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Kurztrip-Rückmeldung: Gesundheitsamt Aachen überlastet
Wer nach Belgien oder in die Niederlande will, muss zwar nicht in Quarantäne, allerdings muss man sich beim Gesundheitsamt melden, damit dort die Reise hinterlegt ist. Nach WDR-Informationen sorgte diese Regel am Samstag im Gesundheitsamt Aachen aber für Ärger. Die Behörde bat dringend darum, nicht mehr anzurufen. Die Mitarbeiter seien mit der Kontaktverfolgung schon mehr als ausgelastet.
"Wer kurz nach Belgien fährt, eine Fritte essen oder nach Kelmis, einen Kaffee trinken oder nach Vaals zum Einkaufen, der sollte sich nicht bei uns melden, dass sind tausende Anrufe dann am Tag - das ist glaube ich jedem klar - dass das nicht bewältigt werden kann, so Michael Ziemons, Dezernent der Städteregion Aachen für Gesundheit am Samstag.
Wer trotzdem fahren will, sollte auch jenseits der deutschen Grenze Abstände einhalten und keine unnötigen Risiken eingehen. Die Bundesregierung hat ganz Belgien und weite Teile der Niederlande als Risikogebiete eingestuft.
Neuinfektionen weiter auf hohem Niveau
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 2.563 neue Corona-Infektionen gemeldet. Damit bleibt der Wert nun schon zum dritten Mal in Folge über der Schwelle von 2.500 Fällen pro Tag. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 296.958 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 3.10., 0.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.527. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,10 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt.
Ansturm auf niederländische Grenzstädte bleibt aus
Der befürchtete Ansturm deutscher Einkaufstouristen auf niederländische Grenzstädte ist am Tag der Deutschen Einheit ausgeblieben. In Venlo waren um die Mittagszeit lediglich 35 Prozent der Parkplätze besetzt. Es sei sehr ruhig gewesen in der Innenstadt, sagte eine Sprecherin der Sicherheitsregion Limburg-Nord dem WDR. Auch auf dem Parkplatz des Outlet Centers in Roermond standen weniger deutsche Autos als sonst an Feiertagen. Bei der Anfahrt habe es weder Staus noch Grenzkontrollen gegeben, so die Behörden. Das Zentrum von Enschede sei gut besucht gewesen, aber nicht überfüllt, meldeten lokale Medien.
Die Bürgermeister mehrerer Grenzstädte hatten die deutschen Nachbarn in den vergangenen Tagen dazu aufgerufen, am Tag der Deutschen Einheit nicht in den Niederlanden einzukaufen, wie sie es sonst traditionell tun. Seit fast zwei Wochen werden in den Niederlanden jeden Tag mehr Menschen positiv auf Corona getestet. Allein von gestern auf heute registrierten die Gesundheitsbehörden fast 4.000 Neuinfektionen.
US-Präsident Trump wird in Klinik behandelt
US-Präsident Donald Trump ist in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach seiner Corona-Infektion zeigen sich erste Symptome - Trump hat Fieber und Husten. Die Ärzte behandeln ihn mit Medikamenten und Antikörpern gegen das Corona-Virus. Die Amtsgeschäfte will Trump vom Krankenhaus aus weiterführen. Der Aufenthalt dort sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Einen Monat vor der US-Wahl ist auch Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Stepien habe seine Diagnose am Freitagabend erhalten und habe leichte, grippeähnliche Symptome. Er halte aus dem Home-Office weiter die Kontrolle über die Kampagne.
Rheinisches Derby vor 300 Zuschauern
Das rheinische Fußball-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach findet nicht komplett ohne Fans statt, wie der 1.FC Köln gestern bekannt gab. 300 Zuschauer dürfen ins Stadion.
Zwischenzeitlich hatten die zuständigen Behörden Zuschauer komplett untersagt. Am Abend kam dann doch die Zulassung durch das Gesundheitsministerium. Damit bleiben am 3. Spieltag nur in zwei Stadien die Tribünen leer: Bei Bremen gegen Bielefeld und morgen bei Bayern München gegen Hertha BSC.
Strenge Feierregel in Hamm
Private Feiern in den eigenen Räumen sind in der Stadt Hamm nun eingeschränkt - entgegen der NRW-Corona-Linie. Deckt sich die Vorgehensweise der Stadt Hamm bei Feiern in Privatwohnungen mit den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung NRW? Und wie bewertet die Landesregierung dieses Vorgehen?
"Eine Kommune kann in ihrem Ermessen (über die Regelungen der Corona-Schutzverordnung hinaus) weitergehende Maßnahmen treffen, um ein Infektionsgeschehen einzudämmen. Minister Laumann hält die Entscheidung vor dem Hintergrund der hohen 7-Tages-Inzidenz in Hamm für nachvollziehbar", hieß es dazu gestern auf WDR-Anfrage vom NRW-Gesundheitsministerium.
Venezuela bekommt Impfstoff für Studie
Venezuela hat nach eigenen Angaben als erstes Land Lateinamerikas und der Karibik den neuen russischen Corona- Impfstoff mit dem Namen "Sputnik V" erhalten. Die Tests mit 2.000 Personen sollen diesen Monat in der Hauptstadt Caracas beginnen, wie der staatliche Fernsehsender unter Berufung auf Gesundheitsminister Carlos Alvarado berichtete.
Russland hatte im August einen Corona-Wirkstoff zugelassen. Die Zulassung erfolgte jedoch vor Abschluss wichtiger Tests.
In Venezuela haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 76.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 630 Patienten sind gestorben. Die tatsächlichen Zahlen in dem südamerikanischen Krisenstaat könnten wegen fehlender Tests und mangelnder Information weit höher liegen.
Madrid komplett abgeriegelt
Madrid wird als erste europäischen Hauptstadt einen erneuten Lockdown wegen der wieder aufgeflammten Corona-Pandemie einführen. Die spanische Hauptstadt ist gestern Abend abgeriegelt worden. Seit 22 Uhr dürfen die Einwohner nur noch ihre Stadt verlassen, wenn sie einen triftigen Grund dafür haben.
Die spanische Regierung will damit die Verbreitung des Coronavirus eindämmen. Mit 850 Infektionsfällen pro 100.000 Menschen weist die Region Madrid nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die höchste Rate in Europa auf.
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