Der Ticker von Freitag (31.07.2020) zum Nachlesen

Stand: 31.07.2020, 20:44 Uhr

  • Kostenlose Coronatests für alle Reisenden
  • NRW-SPD für Maskenpflicht an Schulen
  • RKI setzt spanische Urlaubsorte auf Risiko-Liste
  • NRW verbietet Klassenfahrten ins Ausland bis Herbst
  • Mehr als 50 Partygäste im Kreis Kleve Corona-positiv
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Kostenlose Coronatests für Reisende ab morgen

Reisende können sich ab Samstag (01.08.2020) kostenlos auf Corona testen lassen. Die Regelung gilt laut Bundesgesundheitsministerium für alle Reisenden aus dem Ausland - unabhängig von der Nationalität. Die Tests sollen binnen 72 Stunden nach Rückkehr beim zuständigen Gesundheitsamt oder Hausarzt durchgeführt werden. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen.

Die Tests, die von der kommenden Woche an für Reisende aus Risikogebieten verpflichtend sind, werden ebenfalls bezahlt.

NRW-SPD für Maskenpflicht an Schulen

Thomas Kutschaty, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag, spricht sich für eine Maskenpflicht an den Schulen nach den Sommerfeien aus. "Gerade für die ersten Wochen ist die Maskenpflicht an allen Schulen sinnvoll", sagte Kutschaty dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Der Neustart nach den Ferien berge Risiken, weil viele Menschen auf engstem Raum zusammenkämen. Durch die Reiserückkehrer wird das Risiko noch einmal gesteigert. Wenn wir jetzt nicht aufpassen, müssen wir die Schulen schnell wieder schließen.

Ansturm auf niederländische Küste - Bahn warnt Reisende

Bei tropischen Temperaturen hat es einen Ansturm auf Strände in den Niederlanden gegeben. Die Bahngesellschaft NS warnte am Freitag in einem ungewöhnlichen Aufruf Reisende, nicht in Richtung des westlich von Amsterdam gelegenen Badeorts Zandvoort zu fahren. "Verschieben Sie Ihren Besuch und fahren Sie jetzt nicht mit dem Zug dorthin", teilte die Bahngesellschaft via Twitter mit.

Zandvoort und andere Badeorte sind auch bei Touristen aus Nordrhein-Westfalen beliebt. Behörden wiesen Erholungssuchende auf überfüllte Parkplätze in Zandvoort, Hoek van Holland und anderen Küstengemeinden hin und rieten ebenfalls von Reisen ab.

NRW verbietet Klassenfahrten ins Ausland bis Herbst

In Nordrhein-Westfalen dürfen wegen der Corona-Pandemie bis zu den Herbstferien keine Klassenfahrten ins Ausland stattfinden. Schulministerin Gebauer erklärte, dies gelte für alle ein- und mehrtägigen Fahrten. Mögliche Stornierungskosten trägt nach Angaben der Ministerin das Land. Über Klassenfahrten innerhalb Deutschlands kann die Schulleitung entscheiden.

Mehr als 50 Partygäste im Kreis Kleve Corona-positiv

Im Kreis Kleve sind nach einer privaten Feier mehr als 50 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt waren mehr als hundert Leute auf der Feier; die meisten wohnen im Ort Geldern. Das Gesundheitsamt ist dabei, die Kontaktpersonen der Infizierten zu informieren.

Kein Alkoholverbot für Party-Hotspots in Köln

In Köln wird auf den Party-Meilen der Stadt an diesem Wochenende mehr Polizei eingesetzt - das soll zum Einhalten der Corona-Regeln beitragen. Ein generelles Alkoholverbot wird es allerdings nicht geben. Das entschied der Krisenstab der Stadt. Am vergangenen Wochenende hatte das Ordnungsamt Feiermeilen räumen müssen.

An einzelnen Büdchen, an denen die Coronaregeln verletzt werden und die Menschen zu stark alkoholisiert sind, kann das Ordnungsamt aber ein Verkaufsverbot verhängen.

Telekom und SAP sollen Europas Corona-Apps vernetzen

Die Deutsche Telekom und SAP sollen für die EU-Kommission eine Warn-Plattform bauen, die Corona-Apps verschiedener Staaten miteinander vernetzt. Man könne bestätigen, dass der Auftrag der EU-Kommission "kurz vor Abschluss" stehe, sagte ein Telekom-Sprecher

Die Plattform soll es ermöglichen, dass die Corona-Warn-Apps verschiedener Staaten miteinander kommunizieren, sodass die Warnungen auch über Grenzen hinweg oder im Ausland funktionieren.

Gesundheitsämter fordern schnell mehr Personal

Die Gesundheitsämter in Deutschland fordern angesichts steigender Corona-Neuinfektionen mehr Personal. Man könne nicht auf die von der Bundesregierung beschlossene Verstärkung warten; gebraucht werde eine schnelle Lösung für den Notfall.

Corona-Neuinfektionen so hoch wie seit Wochen nicht

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist so hoch wie seit Wochen nicht mehr. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben die Gesundheitsämter am Mittwoch innerhalb eines Tages 902 neue Fälle gemeldet. Das ist die höchste Zahl seit Mai - abgesehen vom lokalen Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies.

RKI setzt spanische Urlaubsorte auf Risiko-Liste

Einige waren schon dort, andere wollen vielleicht demnächst dahin reisen: die spanischen Regionen Katalonien, Aragon und Navarra sind nun auch auf der Liste der Risiko-Gebiete des Robert Koch-Instituts. In der EU führte das Institut bisher lediglich Luxemburg in dieser Kategorie. Ab kommender Woche sollen Reiserückkehrer aus Risikogebieten zu Corona-Tests verpflichtet sein. Für die Reisenden sind die Tests kostenfrei. Außerdem kann nach Angaben des RKI je nach Herkunfts-Bundesland eine Pflicht zur Quarantäne bestehen. In den vergangenen Tagen war die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern wie etwa Spanien stark gestiegen.

Studierende verschulden sich in Corona-Krise

Zehntausende Studenten haben in den vergangenen Monaten Schulden aufgenommen oder staatliche Hilfszahlungen beantragt. Das steht in einem Schreiben des Bildungsministerium an den Bildungsausschuss des Bundestages. Seit Mai wurden bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mehr als 22.000 Anträge auf Studienkredite in Höhe von insgesamt 641,6 Millionen Euro gestellt. Das Ministerium hatte ein Corona-Nothilfe-Programm für Studierende aufgelegt. Die Nothilfe wurde im Juni rund 82.000 mal beantragt, aber nur rund die Hälfte der Anträge bewilligt.

Deutschland in einer Jahrhundert-Rezession

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland zu einem bislang beispiellosen Rückgang der Wirtschaftsleistung geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 10,1 Prozent - verglichen mit dem Vorquartal. Auf die Frage, ob die 130 Milliarden Euro aus dem bereits beschlossenen Konjunkturpaket der Bundesregierung reichten, sagte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm im ZDF Morgenmagazin: „Wir dürfen nicht nachlassen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.“

Trump bringt Verschiebung der US-Wahl ins Gespräch

US-Präsident Donald Trump hat erstmals offen eine Verschiebung der Präsidentschaftswahl ins Gespräch gebracht. Wegen der Zunahme von Briefwahlen inmitten der Coronavirus-Krise drohten die für November angesetzten Wahlen die "fehlerhaftesten und betrügerischsten" in der US-Geschichte zu werden, schrieb Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es wird eine große Peinlichkeit für die USA", fügte der Republikaner hinzu und fragte: "Die Wahl verschieben, bis die Menschen richtig und in Sicherheit wählen können?"

Trump liegt in Umfragen für die Wahl am 3. November teils deutlich hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den Demokraten. Allerdings kann nur der US-Kongress den Wahltermin verschieben, der gesetzlich auf den 3. November festgelegt ist. Da die oppositionellen Demokraten im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, gilt eine Verschiebung als höchst unwahrscheinlich.

Versicherungen lassen Gastwirte hängen

Gastwirte in NRW sind verärgert. Versicherungen zahlen teilweise keinen Umsatzausfall wegen Corona. So hat der Wirt eines Brauhauses im Kreis Warendorf Anspruch auf 30.000 Euro nach zwei Lockdown-Phasen. Seine Versicherung schließt ausdrücklich auch Ausfälle wegen Infektionsschutzmaßnahmen ein. Doch nun soll er nur einen Bruchteil der zugesagten Summe bekommen. Auch andere Versicherer verweigern die Zahlungen.

Pflichttest für Reiserückkehrer kommt laut Söder zu spät

München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, auf einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in Mamming. | Bildquelle: Peter Kneffel / POOL / AFP

Markus Söder begrüßt die bundesweite Einführung eines Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Allerdings komme diese Regelung zu spät, sagte der bayerische Ministerpräsident in der ARD. "Für Bayern nicht, da haben die Ferien erst begonnen. Wir sind gut in der Zeit. Es ist meiner Meinung nach zu spät für ganz Deutschland", kritisierte Söder.

Zudem müsse man die Liste der Risikogebiete nochmals überarbeiten. Diese könne mittlerweile anders aussehen als noch vor drei Wochen.

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