Ticker vom Samstag (04.07.2020) zum Nachlesen

Stand: 04.07.2020, 13:26 Uhr

  • USA: Höchststand an Neuinfektionen
  • Polizei muss wieder Feiernde verwarnen
  • Kritik an Corona-Lockerungen in England
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

USA: Mehr Corona-Neuinfektionen denn je

Das Coronavirus breitet sich in den USA immer stärker aus. Vor den Feiern zum heutigen Nationalfeiertag gibt es in den USA einen Höchststand an Corona-Neuinfektionen: Innerhalb von 24 Stunden sind der Johns-Hopkins-Universität zufolge 58.000 Menschen positiv getestet worden.

Einige Städte schränken deshalb die Feiern zum Unabhängigkeitstag ein. Präsident Trump will in Washington trotzdem vor tausenden Besuchern auftreten und feiern. Es soll ein Picknick auf der Mall und ein großes Feuerwerk geben - gegen den Willen der Bürgermeisterin. Abstandsregeln oder eine Maskenpflicht gibt es nicht.

Der Bürgermeister von Floridas größer Stadt Miami verhängte vor dem Unabhängigkeitstag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens. In Kalifornien werden heute Strände gesperrt, Bars und Restaurants ohne Außenbereich bleiben geschlossen.

Spanien: Wieder Ausgangssperre im Osten

Alles auf Anfang: Nach einem erneuten lokalen Corona-Ausbruch in der östlichen Region Katalonien gilt dort für die Menschen wieder eine Ausgangssperre. Betroffen sind rund 200.000 Menschen rund um die Stadt Lleida, rund 130 Kilometer westlich von Barcelona.

"Wir machen einen Rückschritt, um die Menschen zu schützen", sagte Kataloniens Regionalpräsident. Bis zum Nachmittag müssen alle die Region verlassen, die ihren Wohnsitz nicht dort haben.

Spanien ist mit mehr als 28.300 Corona-Toten und 250.000 Infizierten eines der in Europa am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder.

Rheinland: Draußen feiern ohne Abstand

Wieder musste die Polizei gestern in mehreren Städten eingreifen, weil Feiernde sich draußen nicht an Corona-Abstandsregeln hielten. So gerät der Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt seit Wochen in die Schlagzeilen, weil viele Menschen dort auf der Freitreppe dicht gedrängt sitzen. Auch die aufgemalten Abstandsstreifen werden von vielen ignoriert.

In Köln wurde zum wiederholten Mal der Stadtgarten geräumt. Aauch in Bonn gab es viele Platzverweise.

Frankreich: Ermittlungen gegen Politiker

Nach dem Rücktritt der französischen Regierung ermittelt die Justiz gegen den bisherigen Premier Philippe und zwei Gesundheitsminister. Den drei Politikern wird in der Corona-Krise die mangelhafte Bekämpfung einer Katastrophe vorgeworfen. Darin geht es mutmaßlich um die Notlage in öffentlichen Krankenhäusern: Dort hatte es während der Pandemie erhebliche Kürzungen gegeben.

Unter anderem hatten Ärzte und Vereinigungen Klagen wegen fahrlässiger Tötung und unterlassener Hilfeleistung eingereicht. Frankreich ist mit etwa 30.000 Corona-Toten besonders von der Pandemie betroffen. 

Nach dem Sieg der Grünen bei den Kommunalwahlen war Philippes Regierung gestern zurückgetreten. Neuer französischer Premier ist Jean Castex.

England: Kritik an Lockerungen

In England dürfen Restaurants, Hotels und Kinos ab heute wieder öffnen. Vor allem bei den beliebten Pubs wird ein großer Ansturm erwartet. Wie in Deutschland, müssen Gäste ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Kritiker halten die Lockerungen für verfrüht, denn Großbritannien ist das in Europa am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Einreisende müssen deshalb bislang für zwei Wochen in Quarantäne. Am 10. Juli wird aber auch diese Regelung zum Teil aufgehoben - unter anderem für Reisende aus Deutschland - das gilt aber nur für Reisen nach England.

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