Der Ticker vom Samstag (23.04.2022) zum Nachlesen

Stand: 23.04.2022, 12:30 Uhr

  • Inzidenz steigt deutlich an
  • FDP wagt neuen Vorstoß zum Ende der Isolationspflicht
  • Mehrheit der Kunden trägt freiwillig Maske
  • Corona-Patient in London war 505 Tage positiv
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Inzidenz steigt deutlich an

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 135.079 Neuinfektionen, nach 161.718 am Vortag und 37.568 vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 821,7 an. Am Freitag hatte der Wert bei 733,4 gelegen, vor einer Woche bei 876,5. 234 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

In NRW liegt die Inzidenz heute bei 777,7 (gestern: 707). Es gab 27.591 Neuinfektionen und 40 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Neun Kreise und kreisfreie Städte verzeichneten eine vierstellige Inzidenz - den höchsten Wert hatte der Kreis Coesfeld mit 1642,9. Mit 423,7 hatte Duisburg die niedrigste Inzidenz. Der Anteil der mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten in NRW betrug 6,84 Prozent.

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12.25 Uhr: Sorge wegen einiger Neuinfektionen in Peking

Die städtischen Behörden in Peking haben nach positiven Corona-Tests bei zehn Schülern die betroffene Schule für eine Woche geschlossen. In der Stadt wurden zudem vier weitere Infektionen registriert. Mit Massentests soll nun nach weiteren Fällen gesucht werden. Das chinesische Festland zählte heute 24.326 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Weil die chinesische Staatsführung immer noch an seiner No-Covid-Politik festhält und mit teilweise extremen Lockdown-Verordnungen auf lokale Ausbrüche reagiert, steigt die Sorge, dass nach Shanghai noch weitere Städte abgeriegelt werden könnten.

8 Uhr: FDP wagt neuen Vorstoß zum Ende der Isolationspflicht

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hält die Diskussion um weniger strenge Isolationsregeln für Infizierte noch nicht für beendet. "Viele andere europäische Länder gehen den Weg, dass sich positiv Getestete nicht mehr in Zwangsisolation begeben müssen", sagte er dem "Spiegel". "Auch da sollten wir in Deutschland auf mehr Eigenverantwortung setzen."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Vorschläge für ein Ende der amtlich angeordneten Isolationspflicht für Infizierte erst Anfang April nach einer Welle der Kritik wieder zurückgezogen. Begründung: Dies würde "psychologisch das falsche Signal" senden. Die Gesundheitsämter sollen eine Isolation daher weiter anordnen, nur die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr.

7.58 Uhr: DGB beklagt Wegfall von Teilzeitjobs

Wegen des massenhaften Wegfalls von Teilzeitjobs in der Pandemie ist das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Erhebung, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. Demnach sank allein 2020 die Zahl der Teilzeitjobs um 600.000.

"Beschäftigte in diesen Jobs sind weder sozial abgesichert, noch erhalten sie Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld. Vielen von ihnen droht Altersarmut", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Besonders betroffen seien Frauen.

7.30 Uhr: Handelsverband: Mehrheit der Kunden trägt freiwillig Maske

Auch ohne Pflicht tragen die meisten Menschen in Deutschland beim Einkaufen nach Angaben des Einzelhandelsverbands HDE weiterhin eine Corona-Schutzmaske. In einer Umfrage des Einzelhandelsverbandes gaben laut einem Bericht der "Rheinischen Post" 81 Prozent der Unternehmen an, die Mehrheit ihrer Kunden setze im Geschäft weiterhin die Maske auf. Demnach gehen die meisten Händler auch davon aus, dass die Mehrheit der Kunden den Wegfall der Maskenpflicht kritisch sieht. Wie viele Händler an der Umfrage teilgenommen haben, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Die Maskenpflicht im Einzelhandel war mit dem neuen Infektionsschutzgesetz abgeschafft worden. Der Großteil der Unternehmen schreibt das Tragen einer Maske nun nicht mehr vor. Laut HDE-Erhebung bitten 37 Prozent der Unternehmen ihre Kunden darum, Maske zu tragen.

6 Uhr: Corona-Patient in London war 505 Tage positiv

In Großbritannien ist ein Corona-Patient über einen Rekordzeitraum von 16 Monaten ununterbrochen mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Bei dem oder der Betroffenen seien 505 Tage lang bis zum Tod alle Tests positiv ausgefallen, berichtete ein britisches Forscherteam in einer neuen Studie, die am Samstag auf dem Europäischen Kongress für Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Lissabon vorgestellt werden soll. Der bisherige Rekord lag bei 335 Tagen.