Ticker von Sonntag (13.03.2022) zum Nachlesen

Stand: 13.03.2022, 18:04 Uhr

  • Sieben-Tage-Inzidenz erstmals über 1.500
  • Städte fordern Hilfe für Umsetzung der Impfpflicht
  • Einrichtungsbezogene Impfpflicht greift kommende Woche
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Sieben-Tage-Inzidenz erstmals über 1.500

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1.500 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute mit 1526,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1496,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1231,1 (Vormonat: 1466,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 146.607 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 116.889 Ansteckungen.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit mit 1394,3 unter dem Bundesdurchschnitt.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

17.30 Uhr: Biontech-Team bekommt renommierten Paul Ehrlich-Preis

Der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis geht in diesem Jahr an die Biontech-Mitarbeiter Katalin Karikó, Ugur Sahin und Özlem Türeci - für ihre Erforschung der sogenannten Messenger-RNA. Sie habe zur "spektakulär schnellen Entwicklung" eines Impfstoffs gegen Covid-19 geführt und biete aussichtsreiche Perspektiven im Kampf gegen Krebs, hieß es in der Jury-Begründung.

Der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis wird am Montag in Frankfurt vergeben. Er ist einer der renommiertesten Medizinpreise Deutschlands und mit 120.000 Euro dotiert.

12.23 Uhr: Lauterbach mahnt zum Impfen

Angesichts der im europäischen Vergleich aktuell besonders starken Verbreitung von Corona in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ungeimpfte Menschen erneut eindringlich zur Impfung gemahnt. Deutschland habe jetzt die höchste Corona-Inzidenz in Europa, so Lauterbach am Sonntag unter Verweis auf Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO auf Twitter.

Geimpfte seien jetzt oft unvorsichtig, weil sie wüssten, dass sie sich infizieren könnten, aber meist nicht schwer erkrankten. Ungeimpfte aber seien dem Virus jetzt schutzlos ausgeliefert.

11.42 Uhr: Corona-Höchststand - In China gibt es schon wieder Ausgangssperren

Bei der schwersten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren schnellt die Zahl der Infektionen weiter in die Höhe. Die Gesundheitskommission berichtete am Sonntag einen Tagesrekord von mehr als 3.100 Fällen in 19 Regionen. Die Behörden reagieren mit Massentests, Transporteinschränkungen, Ausgangssperren und der Schließung von Schulen und Universitäten.

In mehreren Städten wurde mit dem Bau provisorischer Krankenhäuser mit Tausenden von Betten begonnen, um Infizierte zu isolieren. Vor drei Wochen waren erst einige Dutzend Infektionen pro Tag gemeldet worden.

7.41 Uhr: Städte fordern Hilfe für Umsetzung der Impfpflicht

Wenige Tage vor dem Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht mahnt der Städtetag NRW "praxistauglichere" Regelungen und mehr Unterstützung des Landes sowie eine längere Umsetzungsfrist für die Kommunen an. "Die einrichtungsbezogene Impfpflicht ist richtig, da sind sich die Städte einig", sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy. Aber so, wie das Bundesgesetz "gestrickt" sei, werde es für die Städte und ihre Gesundheitsämter allerdings sehr schwer, diese Pflicht umzusetzen.

Der Bund habe sich vor konsequenten Entscheidungen gedrückt und stattdessen den Gesundheitsämtern viel zusätzliche Arbeit geschaffen.

6.00 Uhr: Einrichtungsbezogene Impfpflicht greift kommende Woche

Bundesweit gilt ab 16. März in zahlreichen medizinischen und pflegerischen Einrichtungen eine Impfpflicht. Dazu gehören nach Angaben von Bund und Land unter anderem Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime. Betroffen sind allein in Nordrhein-Westfalen schätzungsweise bis zu eine Million Beschäftigte. Das NRW-Gesundheitsministerium schätzte zuletzt Mitte Februar, dass bis dahin etwa 50.000 bis 100.000 Menschen in diesen Bereichen noch nicht über einen vollständigen Impfschutz verfügten.

Mögliche Beschäftigungs- oder Betretungsverbote sind nach Ansicht des Ministeriums aber nicht unmittelbar zu erwarten. Zur vollständigen und flächendeckenden Umsetzung hätten die Gesundheitsämter bis zum Sommer Zeit.