Ticker vom Donnerstag (20.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 20.01.2022, 21:23 Uhr

  • Stamp gegen Testpflicht für Kita-Kinder
  • Virologe für Priorisierung bei PCR-Tests
  • Lauterbach rechnet mit Hunderttausenden Neuinfektionen
  • Inzidenz überschreitet in NRW-Städten 1.000er-Marke
  • Kinderärzte: Keine Quarantäne für Kita- und Schulkinder
  • Nicht-Geboosterten droht Lohnausfall bei Quarantäne
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Stamp gegen Testpflicht für Kita-Kinder

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) lehnt eine Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ab. "Verbindliche Tests würden bedeuten, dass Kinder, für die kein Test vorgezeigt werden kann, nicht betreut werden könnten", sagte Stamp am Donnerstag im Familienausschuss des Landtags in Düsseldorf. Das sei ein "sehr einschneidender Eingriff in die Bildungschancen von Kindern, die ja zweifelsohne in den vergangenen zwei Jahren besonders viel entbehren mussten". Es gehe um sehr junge Kinder, die auch mal einen Test verweigern könnten. "Dann ist es mit der Pflicht ausgesprochen schwierig."

Laut Corona-Betreuungsverordnung des Landes müssen Tests gemacht werden, wenn in der Kita ein Corona-Fall nachgewiesen wurde. Die Landesregierung stellt zudem drei Mal pro Woche Tests zur Verfügung.

Stamp wies darauf hin, dass manche Familien einer Testpflicht nicht nachkommen würden, weil sie bildungsfern, der Sprache nicht mächtig oder überfordert seien. "Und es gibt die Kinder, deren Eltern zum Lager der Corona-Leugner gehören", sagte der Minister. Das seien Kinder, die von den Angeboten besonders profitieren, aber von der Betreuung ausgeschlossen würden.

Auch die SPD-Fraktion argumentierte mit den Bildungsangeboten, kam aber zu einem anderen Ergebnis: "Der größte Eingriff in die frühkindliche Bildung, der doch geschehen kann, ist die Situation, dass sich ein Kind infiziert und deswegen in der Folge nicht nur krank ist, sondern eben auch nicht am Bildungsangebot teilnehmen kann", sagte der SPD-Politiker Dennis Maelzer im Ausschuss. Deswegen forderte er eine "stärkere Verbindlichkeit" von Tests.

19.30 Uhr: Ultimatum für bessere Arbeitsbedingungen an Universitätskliniken

Die Gewerkschaft Verdi gibt der Landesregierung 100 Tage Zeit, für bessere Arbeitsbedingungen an den Uni-Kliniken zu sorgen. Sie befürchtet, dass der ohnehin große Personalnotstand durch die Berufsflucht überlasteter Beschäftigter noch zunimmt. Eine bessere Finanzierung soll das Grundproblem beheben. Deswegen sollen die Arbeitgeber bis zum 1. Mai einen Tarifvertrag zur Entlastung der Beschäftigten abschließen, der unter anderem einen Freizeitausgleich vorsieht und der Vorbild für alle Krankenhäuser in NRW sein soll.

Die Landesregierung hat inzwischen mitgeteilt, dass sie den Uni-Kliniken 194 Millionen Euro zur Verfügung stellen will, die gestiegene Betriebskosten und Investitionen abdecken sollen. Schon im April 2020 seien mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich geflossen, mit denen die Bettenkapazität erhöht und Laborgeräte angeschafft worden.

18.45 Uhr: Allgemeine Corona-Impfpflicht in Österreich kommt

Das österreichische Parlament hat die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ab Februar beschlossen. Erwachsene ab 18 Jahren sollen sich demnach ab Anfang Februar gegen das Coronavirus impfen lassen müssen - sonst drohen Geldstrafen von bis zu 3.600 Euro. Ausnahmen von der Impfpflicht wird es für Schwangere und für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Jugendliche sind von der Regelung ausgenommen.

16.00 Uhr: Virologe fordert Priorisierung bei PCR-Tests

Die Prognose des Gesundheitsministers Karl Lauterbach, die Corona-Fallzahlen würden in den kommenden Wochen weiter steigen, macht ein Umdenken nötig - weg vom PCR-Test für alle, hin zur Priorisierung. Das fordert jedenfalls der Virologe Martin Stürmer in tagesschau24. Man müsse sich darauf einstellen, dass die PCR-Testung in dieser Form nicht weiter gemacht werden könne, sagte er.

Seine Begründung: Die Labore in Deutschland seien wegen der vielen PCR-Testauswertungen am Limit der Testkapazitäten. "Wir schieben einen gewaltigen Berg an Proben vor uns her", sagte Stürmer, der in Frankfurt ein Medizinlabor leitet. Stürmer sagte jedoch auch, dass eine geringere Testung eine höhere Dunkelziffer zur Folge hätte.

Damit unterstützt er den Kurs des Gesundheitsministers. Der hatte gestern Abend im ZDF erklärt, die Teststrategie wegen der stark steigenden Infektionszahlen ändern zu wollen. Das Personal etwa in medizinischen Einrichtungen soll sich aber weiterhin testen lassen können. Bevor Menschen aus diesen Berufsgruppen nach einer Isolation zurück an ihren Arbeitsplatz gehen, müsse unbedingt ausgeschlossen werden, dass sie jemanden anstecken können. Eine solche Regelung könnte bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz am Montag beschlossen werden.

14.40 Uhr: Neues Förderprogramm für Künstler

In der Pandemie verwaist | Bildquelle: WDR

Künstler in Nordrhein-Westfalen sollen mehr Möglichkeiten erhalten, trotz Pandemie auftreten zu können. Die Landesregierung kündigte ein spezielles Förderprogramm an, das aus bereits vorhandenen Kulturfördermitteln gespeist werden solle. "Wir bereiten Kunst und Kultur damit im wahrsten Sinne des Wortes die Bühne und sorgen dafür, dass Künstlerinnen und Künstler auch in dieser Phase der Pandemie ihrer Arbeit nachgehen können", erklärte die parteilose NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Anträge können der Ministerin zufolge ab dem 1. März gestellt werden. Abgewickelt wird die Förderung über die entsprechenden Dachorganisationen und regionalen Netzwerke wie etwa den Landesmusikrat NRW, das Landesbüro Freie Darstellende Künste oder Literaturnetzwerke.

13.19 Uhr: Düsseldorf verschiebt fünf Fachmessen

Wegen der steigenden Covid-Infektionszahlen verschiebt die Messe Düsseldorf fünf Fachmessen in den Frühsommer. Betroffen sind die Veranstaltungen "Beauty", "Top Hair", "ProWine", "wire" und "Tube", die vom März in den Mai und Juni verlegt werden. Die Handelstechnikmesse EuroCiS ist schon vom Februar auf Ende Mai geschoben worden, die Wassersportmesse "boot" wurde abgesagt.

12.40 Uhr: Ärmere Länder dürfen Anti-Corona-Pille lizenfrei herstellen

Die Anti-Corona-Pille des US-Pharmakonzerns Merck Molnupiravir kann künftig auch in ärmeren Ländern von lokalen Medikamentenherstellern produziert werden. Die von den Vereinten Nationen unterstützte Organisation Medicines Patent Pool (MPP) schloss mit Merck eine entsprechende Vereinbarung. 27 Unternehmen aus Indien, China und Staaten in Afrika, Asien und dem Nahen Osten könnten die Inhaltsstoffe herstellen sowie die Pille vor Ort fertigstellen, teilt MPP mit. Auch der Vertrieb in mehr als 100 ärmere Nationen solle so leichter sein.

Die Entwickler des Mittels erhalten keine Lizenzgebühren von den lokalen Produzenten. "Das ist ein entscheidender Schritt, um den weltweiten Zugang zu einer dringend benötigten Covid-19-Behandlung zu gewährleisten", sagt MPP-Chef Charles Gore.

12.20 Uhr: Zahl der Infektionen bei Handball-EM nimmt zu

Die Omikron-Welle bei der Handball-Europameisterschaft erfasst neben der deutschen Mannschaft zunehmend auch andere Nationen. Gestern wurden aus dem Lager der zwölf im Turnier verbliebenen Teams 18 positive Corona-Fälle gemeldet - inklusive der drei in der DHB-Auswahl. Die ist mit bisher zwölf infizierten Spielern am stärksten betroffen. Ähnlich heftig erwischt hat es bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei den EM-Zweiten Kroatien, bei dem es bis zum Morgen insgesamt neun positive Fälle gab.

Polen beklagte bis zu diesem Zeitpunkt sechs infizierte Spieler, die Niederlande und Russland jeweils vier, Schweden und Island je drei und Olympiasieger Frankreich einen. Immerhin vier Hauptrunden-Teilnehmer verzeichneten noch gar keinen Corona-Fall während des Turniers: Titelverteidiger Spanien, Weltmeister Dänemark, der EM-Dritte Norwegen und Montenegro.

11.40 Uhr: FDP fordert von Ministerpräsident Wüst Kurswechsel in Corona-Politik

Die nordrhein-westfälische FDP hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) trotz stark steigender Infektionszahlen zu einem Kurswechsel in der Corona-Politik aufgefordert. Wüst ist aktuell Vorsitzender der Ministerpräsidenten-Konferenz. "Ich erwarte von der Ministerpräsidentenkonferenz einen neuen Geist", sagte der FDP-Landtagsfraktionschef Christof Rasche der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe). "Kurzfristig müssen wir wieder mehr Normalität ermöglichen. Geimpfte und Genesene sollten in der Gastronomie keinen Test mehr vorlegen müssen. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme aus Angst vor Omikron. Im Handel müssen wir wieder weg von 2G, das gibt es schließlich auch in Bayern und Niedersachsen nicht", forderte Rasche. Er drängte zudem auf Lockerungen bei Großveranstaltungen.

Wüst regiert mit der FDP in Düsseldorf mit nur einer Stimme Mehrheit. Am Montag berät die Ministerpräsidenten-Konferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über das weitere Vorgehen in der Pandemie.

11 Uhr: Österreich begleitet Impfpflicht mit Impf-Lotterie

Zusätzlich zur geplanten Corona-Impfpflicht in Österreich sollen finanzielle Anreize die Menschen zur Immunisierung bewegen. Vor der Abstimmung über die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren kündigte die Regierung heute gemeinsam mit den oppositionellen Sozialdemokraten eine Impf-Lotterie an. Zudem sollen Gemeinden bei Erreichen von hohen Impfquoten mit Förderungen belohnt werden. Insgesamt soll rund eine Milliarde Euro für diese Maßnahmen zur Verfügung stehen.

Bei der Lotterie sind pro Teilimpfung 500 Euro zu gewinnen, die als Gutscheine in der Gastronomie oder im Handel eingelöst werden können. Teilnehmen können nicht nur Spätentschlossene, sondern auch jene, die schon geschützt sind.

10.10 Uhr: Nocebo-Effekt laut Studie Grund für viele Impfreaktionen

Positive Erwartungen können die Wirksamkeit eines Präparats verstärken und sogar bei einem Scheinmedikament zu einer Wirkung führen - das wird Placebo-Effekt genannt. Umgekehrt sorgt beim Nocebo-Effekt allein die Erwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich zu spüren sind.

Auf diesen Nocebo-Effekt könnte einer Studie zufolge ein Großteil der empfundenen Impfreaktionen zurückgehen. Das betreffe 76 Prozent der Meldungen von Patienten, die nach der ersten Impf-Dosis zum Beispiel über Kopfschmerzen oder Müdigkeit klagten. Bei der Zweitimpfung seien es 52 Prozent, so die Wissenschaftler im Fachmagazin "Jama Network Open".

Grund für die Nocebo-Reaktionen könnte den Wissenschaftlern zufolge die Aufklärung über mögliche Folgen vor der Impfung sein. Wie die Forscher selbst anmerken, wurde bei der Analyse aber eine vergleichsweise kleine Zahl von Studien analysiert, die zudem noch sehr unterschiedlich waren.

8.20 Uhr: Inzidenz überschreitet in NRW-Städten 1.000er-Marke

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat in Nordrhein-Westfalen in gleich drei Städten die Marke von 1.000 überschritten. Laut den heutigen RKI-Daten lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestern in Bonn nach sprunghaftem Wachstum mit 1.096,9 am höchsten - am Vortag waren es dort noch 948,6. Krefeld kam auf 1.035,1 und Solingen auf 1.001,9. Landesweit stieg die Inzidenz deutlich von 573,2 am Mittwoch auf 627,4 am Donnerstag.

36 neue Todesfälle mit oder wegen Corona registrierte das RKI. In Recklinghausen lag die Inzidenz am Donnerstag weiterhin NRW-weit am niedrigsten. Das RKI registrierte hier einen Wert von 229,3.

7.30 Uhr: Genesung schützt laut US-Studie bei Delta besser als Impfung

Eine neue Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC ist zu dem Ergebnis gekommen, dass während der letzten Corona-Welle durch die Delta-Variante Menschen, die nicht geimpft, aber genesen waren, besser gegen eine Neuansteckung geschützt waren als solche, die zwar geimpft, aber nicht genesen waren.

Die Autoren des Papiers warnten jedoch davor, sich auf die Infektion als Immunisierungsstrategie zu verlassen. Ungeimpfte Personen, die zuvor nicht infiziert waren, hätten im Vergleich zu geimpften Personen ein höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte, Langzeitfolgen und Tod. Der Schutz war laut Studie bei den Menschen am höchsten, die sowohl geimpft als auch genesen waren. Allerdings wurden in der Studie Fälle von Menschen ausgeschlossen, die an Corona starben. Dies könnte die Ergebnisse verzerren, da viele Corona-Tote nicht geimpft waren.

Zudem bezog sich die Studie auf die Zeit vor dem Auftreten der Omikron-Variante in den USA. Die CDC warnt jedoch, dass die Wirksamkeit einer Impfung im Vergleich zur Genesung je nach Virusvariante unterschiedlich ausfallen könnte. Es brauche demnach weitere Studien, insbesondere zur neuen Omikron-Variante.

6.50 Uhr: Inzidenz erreicht mit 638,8 nächsten Höchstwert

Der Inzidenzwert und die Corona-Neuinfektionen in Deutschland haben die nächsten Höchstwerte erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz mit 638,8 an. Am Vortag hatte der Wert bei 584,4 gelegen, vor einer Woche bei 427,7. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden betrug nach Daten der Gesundheitsämter 133.536 - nach 112.323 am Vortag und 81.417 vor einer Woche.

Es war bereits der siebte Tag in Folge mit einem Inzidenz-Höchstwert und der zweite Tag mit einem neuen Höchststand bei den Neuinfektionen. Weiterhin wurden 234 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter damit insgesamt 8.320.386 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg auf 116.315.

6:45 Uhr: Kinderärzte: Keine Quarantäne für Kita- und Schulkinder

Deutschlands oberster Mediziner für Infektionskrankheiten bei Kindern hat angesichts der Omikron-Welle ein Ende der Quarantäne für Kita- und Schulkinder gefordert. "Kontaktpersonen gehören bei regelmäßiger Testung und negativem Ergebnis in die Kita oder in die Schule. Für sie sollte die Quarantänepflicht aufgehoben werden, wo sie noch besteht", sagte Tobias Tenenbaum, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das empfehlen wir nicht nur als DGPI. Dass das ein gangbarer Weg ist, ist durch Studien gestützt."

Tenenbaum zeigte sich alarmiert, dass besorgte Erzieherinnen und Erzieher oder Gesundheitsämter Abertausende Kinder unnötig vom Unterricht fernhielten. "Mit Blick auf die Massenansteckungen appellieren wir hier dringend zu Pragmatismus. Es dürfen keine ganzen Klassen oder Kita-Gruppen heimgeschickt werden, nur weil ein Kind positiv getestet worden ist. Denn das wird in den kommenden Wochen dauernd passieren", sagte Tenenbaum.

6.40 Uhr: Lauterbach rechnet mit Hunderttausenden Neuinfektionen pro Tag

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet bis Mitte Februar mit mehreren Hunderttausend Corona-Neuinfektionen am Tag. Es sei mit Blick auf realistische Szenarien davon auszugehen, "dass die Welle Mitte Februar ungefähr ihren Höhepunkt haben wird und dass wir dann mehrere Hunderttausend Fälle pro Tag erwarten müssen", sagte Lauterbach am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". Es sei nicht gesagt, dass es zu den Szenarien komme, aber "die haben die größte Wahrscheinlichkeit".

Dabei gebe es Länder, die solche Zahlen auch mit Blick auf die Intensivstationen verkraften könnten, in Deutschland sei die Lage jedoch eine andere. "Da wir in Deutschland eine hohe Zahl von Ungeimpften bei den Älteren haben, kann es bei uns ganz anders ausgehen als beispielsweise in Italien, Frankreich oder England", sagte Lauterbach. In England liege etwa die Zahl der Ungeimpften in der Gruppe der über 50-Jährigen bei ein bis zwei Prozent. "Das sind Werte, an die wir nicht herankommen."

6:35 Mütter mit Covid können bedenkenlos stillen

Mit steigenden Omikron-Infektionszahlen wächst auch die Sorge vieler stillender Mütter: Könnten sie im Falle einer Ansteckung das Corona-Virus mit der Muttermilch an ihr Baby weitergeben? Eine US-amerikanische Studie scheint hier erneut Entwarnung zu geben: Es gebe keine Hinweise darauf, dass kürzlich infizierte Mütter durch das Stillen ansteckende Viren aufs Kind übertragen, berichten die Medizinerinnen und Mediziner im Fachblatt "Pediatric Research". Die Studie ist zwar sehr klein, bestätigt aber Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der deutschen Nationalen Stillkommission.

6.20 Uhr: Nicht-Geboosterten droht Lohnausfall bei Quarantäne

Millionen geimpften Beschäftigten droht im Fall von Corona-Quarantäne das Ende der Lohnzahlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Quarantäne, die einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung mehr als drei Monate zurückliegt, künftig keinen Anspruch auf eine Lohnzahlung. "Das Fehlen der Covid19-Auffrischungsimpfung würde dann zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs (...) führen", zitiert die Zeitung aus dem zweiseitigen Gutachten. Schließlich hätte der Betroffene den Arbeitsausfall mit einer jüngst von der Ständigen Impfkommission (STIKO) "öffentlich empfohlenen" dritten Impfung verhindern können. Bislang erhalten nur Ungeimpfte im Quarantäne-Fall keinen Lohn mehr.

5.15 Uhr: Amtsärzte-Verband: Impfpflicht ist kein Impfzwang

Die deutschen Amtsärzte haben in der Debatte über eine Impfpflicht darauf hingewiesen, dass diese keinen Impfzwang bedeuten würde. "Niemand wird und darf Menschen gegen ihren erklärten Willen impfen", sagte die Vize-Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Elke Bruns-Philipps, der Funke Mediengruppe. "Das gibt das Gesetz, wie es jetzt diskutiert wird, nicht her, so ist es auch nicht intendiert." Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat erklärte, man werde eine Impfpflicht nicht in den Arztpraxen umsetzen lassen.

5 Uhr: Apothekerverband fordert Ende der PCR-Testpflicht

Der Apothekerverband Nordrhein hat ein Ende der PCR-Testpflicht gefordert. "Wir müssen bei der Teststrategie jetzt andere Wege gehen, um eine Überlastung der Labore zu vermeiden", sagte Verbandschef Thomas Preis der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). Positive Testergebnisse jener Bürgertest-Stellen, die von Apothekern oder Ärzten geleitet werden, sollten auch genutzt werden, um eine Infektion beim Arbeitgeber anzuzeigen und nach überstandener Infektion als genesen zu gelten. "Die meisten positiven Bürgertests werden zur Zeit mittels eines aufwendigen PCR-Tests nur noch einmal bestätigt", sagte Preis.