Ticker vom Donnerstag (03.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 03.06.2021, 19:03 Uhr

  • 25.000 Euro Bußgeld bei Coronatest-Betrug
  • Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern geht wieder
  • Lauterbach rechnet mit baldigen Auffrischungsimpfungen
  • Altmaier will Corona-Hilfen bis Ende 2021 verlängern
  • Corona kurbelt illegalen Welpenhandel an
  • Freizeitparks in NRW öffnen wieder
  • Corona-Inzidenz sinkt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Höhere Bußgelder bei Coronatest-Betrug

Nachdem in NRW unseriöse Coronatest-Anbieter aufgeflogen waren, hat die Landesregierung am Donnerstag die Bußgeldregeln verschärft: Ab sofort sind Bußgelder von bis zu 25.000 Euro möglich, wenn Personen in den Unterlagen oder Listen der Anbieter erfasst werden, ohne dass eine entsprechende Testung stattgefunden hat.

18.30 Uhr: USA spenden 80 Millionen Corona-Impfdosen

Die USA wollen drei Viertel der 80 Millionen Corona-Impfdosen, die als Spende vorgesehen sind, über die internationale Covax-Initiative verteilen. Bis zu 25 Prozent würden direkt an Länder mit Bedarf geschickt, erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Die Auslieferung soll bis Ende Juni erfolgen.

Rund sechs Millionen Einheiten sind demnach für Süd- und Mittelamerika bestimmt, sieben Millionen Einheiten für Asien und fünf Millionen Einheiten für Afrika. Die verbliebenen 25 Prozent - rund sechs Millionen Impfdosen - seien für "regionale Prioritäten und Partner-Empfänger" bestimmt, teilte das Weiße Haus mit. Dazu zählen unter anderem die Nachbarstaaten Mexiko und Kanada, die Palästinensergebiete, die Ukraine, der Irak und Mitarbeiter der Vereinten Nationen.

Der größere Teil der Spende-Impfdosen sind vom Hersteller Astrazeneca - und bislang in den USA nicht zugelassen. US-Präsident Joe Biden erklärte seinen Landsleuten, für ein Ende der Corona-Pandemie müsse das Virus weltweit besiegt werden: "Solange die Pandemie an irgendeinem Ort der Welt wütet, werden Amerikaner verletzlich sein."

Die Covax-Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die massive Ungleichheit zwischen reichen Industrieländern und armen Schwellen- und Entwicklungsländern bei den Corona-Impfungen zu verringern.

18.20 Uhr: Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich

Gute Nachricht für MeckPomm-Fans: Ab Freitag dürfen wieder auswärtige Touristen in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Voraussetzung ist ein aktueller Corona-Negativtest. Wer in einer Ferienwohnung unterkommt und kein Restaurant oder Museum besuchen will, braucht keinen weiteren Test. Andernfalls muss man sich alle 72 Stunden neu testen lassen. Erlaubt sind auch begleitete Selbsttests, die manche Hotels anbieten.

Der Neustart für auswärtige Gäste war ursprünglich für den 14. Juni geplant, wurde aber aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen vorgezogen.

14.50 Uhr: Kölner Gastronomen appellieren an Landesregierung

"Offensichtliches Feierbedürfnis" | Bildquelle: WDR/dpa

In einem eindringlichen Appell auf Facebook fordern Kölner Gastronomen am Donnerstag die Landesregierung zu baldiger Öffnung der Innengastronomie auf. In der warmen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatten sich in Köln an vielen Stellen der Innenstadt wahre Menschenmassen versammelt, um zu feiern. Die Polizei ließ sie oftmals gewähren. Dem Facebook-Post hängt ein Video an, das feiernden Menschenmengen in der besagten Nacht zeigt.

Die IG Gastro Kwartier Latäng, ein Zusammenschluss aus über 250 Kölner Kneipen, Clubs und Restaurants, plädiert nun an die NRW-Politik. In dem langen Schreiben weisen die Wirte darauf hin, dass in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni auf den Rheinufern und rund um den Aachener Weiher "rave-artige Zustände" zu beobachten waren, "die großen Festivals in Art und Umfang kaum nachstehen".

Das offensichtliche Feierbedürfnis der Menschen, so der Appell, sei besser in einem organisierten Rahmen - wie zum Beispiel einem Club - zu kontrollieren: "Dort ist ein behördlich auf Zuverlässigkeit geprüfter Konzessionär, der etwas zu verlieren hat und auf die Einhaltung der Regeln im eigenen Interesse hinarbeitet. In inoffiziellen Locations gibt es einen solchen nicht. Im Club erfassen wir Kontaktdaten, prüfen 3G am Eingang, spülen Gläser sauber und haben anständige Lüftungen."

14.30 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) verteidigt Schnelltestzentren

NRW-Innenminister Herbert Reul | Bildquelle: dpa/ Federico Gambarini

Nach dem Verdacht des Abrechnungsbetrugs bei einige Corona-Schnelltestzentren in NRW verteidigt Innenminister Herbert Reul (CDU) dennoch
den schnellen Ausbau der Testinfrastruktur. Wenn man Tempo und wenig Bürokratie beim Aufbau von Testzentren wolle, könne man "nicht alle Sicherungsmechanismen der Welt einbauen" sagte Reul am Mittwochabend der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Dann wisse man, dass Betrugsrisiken möglich seien.

Dennoch sei es richtig gewesen, so zu verfahren, meinte Reul: "Es war wahnsinnig bedeutsam, dass wir ganz schnell ganz viele solcher Testzentren bekamen." Nun seien aber schärfere Kontrollen und eine konsequente Strafverfolgung wichtig. Das Signal sei klar: "Sei mal nicht so sicher, dass Du nicht erwischt wirst. Und dann wird's teuer."

13.50 Uhr: Lauterbach rechnet mit baldigen Auffrischungsimpfungen

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 für wahrscheinlich. "Ich rechne damit, dass wir spätestens Anfang nächsten Jahres wieder impfen müssen", sagt er im Podcast "heute wichtig" von "stern", RTL und ntv am Donnerstag. Möglicherweise hätten dann einige den Impfschutz bereits wieder verloren. Entscheidend für die Frage einer erneuten Impfung sei aber, wie sich die Sars-CoV-2-Varianten entwickeln würden.

Lauterbach sprach sich außerdem für eine zügige Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren aus, sobald Menschen mit Priorisierung geimpft sind: "Kinder brauchen den Impfstoff, um gut vorbereitet in das neue Schuljahr zu kommen." Erwachsene ohne Priorisierung könne man zwei Wochen nach hinten schieben.

Die Ständige Impfkommission dagegen hatte angekündigt, vor einer Aussage dazu erst weitere Daten zur Verträglichkeit der Impfstoffe auszuwerten.

13.07 Uhr: Altmaier will Corona-Hilfen bis Ende 2021 verlängern

Die große Koalition will trotz Impffortschritten und sinkender Infektionszahlen die Corona-Hilfen für Unternehmen über den Juni hinaus verlängern. Nächste Woche werde es dazu aller Wahrscheinlichkeit nach eine abschließende Einigung geben, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) heute in Berlin.

10.28 Uhr: Corona kurbelt illegalen Welpenhandel an

Oft illegal gehandelt: Welpen | Bildquelle: WDR

Laut dem Deutschen Tierschutzbund hat die gestiegene Nachfrage nach Haustieren im Corona-Jahr 2020 das unerlaubte Geschäft mit den Vierbeinern massiv angekurbelt. "Die Zahl der illegal gehandelten Hunde hat sich im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht", sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Und 2021 scheint nicht besser zu werden: "Fast jeden Tag hat man das Gefühl, dass Tiere beschlagnahmt werden müssen."

Viele der angebotenen Welpen werden viel zu früh von der Mutter getrennt, weder geimpft noch entwumt, tierschutzwidrig transportiert und schlecht versorgt. Am Ende hat der Käufer dann schlimmstenfalls einen kranken oder nicht sozialisierten Hund zuhause. Deshalb die Faustregel für unerfahrene Hunde-Interessenten: "Keinen Hund übers Internet zu kaufen." Lieber in Tierheimen, Tierschutzvereinen oder bei seriösen Züchtern nach dem passenden Hund suchen.

10.00 Uhr: Impfung in armen Ländern - Minister beraten sich in Oxford

Bundesgesundheitsminister Spahn berät heute mit internationalen Kollegen darüber, wie auch in ärmeren Ländern mehr gegen Corona geimpft werden kann. Die Gesundheitsminister von sieben großen Industrienationen treffen sich wieder persönlich - und zwar in Oxford, wo Forscher der Universität gemeinsam mit dem Konzern AstraZeneca einen Impfstoff entwickelt haben.

9.35 Uhr: Erste Freizeitparks in NRW öffnen wieder

Wunderland Kalkar | Bildquelle: WDR/Karsten Schöne

Dank gesunkener Corona-Zahlen öffnen mehrere große Freizeitparks in NRW wieder für Geimpfte, Getestete oder Genesene. Den Anfang machen heute das Wunderland Kalkar und der Familienpark Schloss Beck in Bottrop. Morgen folgt der Moviepark in Bottrop. Das Phantasialand in Brühl will am 10. Juni wieder eröffnen. Die Besucherzahl wird reduziert, in überdachten Gebäuden gilt Maskenpflicht - ebenso in Warteschlangen.

9.09 Uhr: Lauterbach: "Inzidenz wird sich bei 35 einpendeln"

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach erwartet, dass sich die Sieben-Tage-Inzidenz bei 35 einpendeln wird. Die Öffnungsschritte führten zwar zu mehr Infektionen, die Impfungen schützten aber immer mehr Menschen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Corona-Mutation "Alpha", die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde, tritt laut RKI in Deutschland weiterhin am häufigsten auf. Anders die in Indien entdeckte Variante "Delta". Sie breitet sich laut RKI nicht weiter aus.

7.25 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt weiter

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut bundesweit binnen eines Tages 4.640 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 6.313 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI für Deutschland mit 34,1 an. In NRW beträgt sie 39,8.

Damit sind auch wieder mehr Lockerungen in Sicht. In einer ganzen Reihe von NRW-Städten öffnen zum Beispiel die Terrassen von Ausflugslokalen. Neben der Gastronomie gibt es auch umfangreiche Lockerungen für private Veranstaltungen, Theater, Kinos und den Sport. Wegen sinkender Infektionszahlen ist keine Region mehr von der Bundesnotbremse betroffen.

7.00 Uhr: Neuer Betreiber für Düsseldorfer Testzentrum

Die Düsseldorfer Uniklinik hat für ihr Corona-Testzentrum einen neuen Betreiber gefunden. Dem früheren Betreiber wurde gekündigt - es laufen Ermittlungen wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs. Schon morgen soll das Testzentrum auf dem Klinikgelände wieder seinen Betrieb aufnehmen.

6.00 Uhr: Keine großen Corona-Verstöße bei Feiern draußen

Bis zu 1.000 Menschen feierten in der vergangenen Nacht am Aasee - Polizei und Ordnungskräfte zogen trotzdem eine positive Bilanz. Ebenso die bisherige Zwischenbilanz in der Düsseldorfer Altstadt. Es sei voll, aber ruhig, eine Räumung nicht nötig gewesen.

Die Düsseldorfer Polizei hatte gestern gesagt, sie befürchte Provokationen am langen Wochenende in der Altstadt und am Rheinufer. So sei etwa der Aufruf in sozialen Netzwerken bekannt, im "Schneckentempo" an der Polizei vorbeizugehen, um das geltende Verweilverbot auszureizen.

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